Henriette Müller gewinnt die Kreismeisterschaft in Bergisdorf

Aus Zeitz-Bergisdorf berichten Falk Heidel (Text) und Doreen Ulbrich (Fotos)

27 Prüfungen mit knapp 500 Nennungen: Das Traditionsturnier für Spring- und Dressurreiter erlebte in Zeitz-Bergisdorf seine 48. Auflage. Der gastgebende RFV war zudem Ausrichter der Burgenland-Kreismeisterschaften.

Gut 50 Jahre liegen zwischen Springreiterin Henriette Müller und Altmeister Ernst Ebenhoch, als letzterer der Sportlerin zur Meisterschaft gratulierte. Im Sattel der erst siebenjährigen Schimmelstute Little Highness gewann die Reiterin vom RFV Zeitz-Bergisdorf das finale Springen am Sonntag und damit auch die Kreismeisterschaft aller Klassen.

Gut 50 Jahre liegen zwischen den beiden vom RFV Zeitz-Bergisdorf: Ernst Ebenhoch gratuliert der Kreismeisterin Henriette Müller.

Dabei waren die Voraussetzungen für die 26-Jährige denkbar ungünstig. Nach dem ersten Springen zur Kreismeisterschaft lag sie nur auf Platz vier. Die besten Chancen auf die Siegerscherpe hatte Leonie Schramm. Auf Classic Miss hatte die Reiterin vom PSV Würchwitz das L-Springen am Sonnabend gewonnen - jedoch mit acht Fehlerpunkten am Sonntag die Meisterschaft verspielt. Weil auch Andreas Stöhr und Stefan Gentzsch patzten, war der Weg für Henriette Müller frei - die nervenstark ihren Umlauf mit null Fehlern beendete. Da jubelten die Vereinsmitglieder. Und sie hatten allen Grund dazu: Der gastgebende RFV Zeitz-Bergisdorf um Vorsitzende Kerstin Grajek und ihren Vorgänger Ernst Ebenhoch war in der Meisterschaftswertung der erfolgreichste Verein.

Außer Henriette Müller gab es mit Susann Stalive (Dressur alle Klassen) und Emelie-Madlen Göthling (Springen Junioren/Junge Reiter) zwei weitere Meistertitel. Hinzu kommen zwei zweite Plätze für Paula Schröder in der Dressur Junioren/Junge Reiter (gewonnen hat Lara Gese aus Laucha) und Lena-Maria Schmidt in der Führzügel-Klasse hinter der Siegerin Leni Farys vom SV Burgscheidungen.

Auffällig war, dass die Amazonen an diesem Wochenende deutlich in der Überzahl waren.

Deutlich zu spüren war der Aufwärtstrend des Bergisdorfer Reitturniers. Die Veranstalter hatten mit dem L-Springen mit steigenden Anforderungen, einem Springen mit Geländehindernissen, einem Hunterspringen, Kegelfahren für Gespanne oder dem Führzügelwettbewerb einige attraktive Prüfungen ins Programm genommen. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Vereinschefin Kerstin Grajek und blickte bereits in den Kalender für kommendes Jahr: „Wir wollen unser Turnier wieder Anfang August anbieten.“