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Zweimal Gold für Igor Yakusha und 
ein Einbruch in der Nacht

Aus Hohenseeden berichtet Falk Heidel

 

Er hat seinen Titel erfolgreich verteidigt: Igor Yakusha ist der Sieger des Großen Preises von Hohenseeden. Der ukrainische Reiter in Diensten des gastgebenden Vereins gewann am Sonntag im Stechen ein Springen der mittelschweren Klasse mit zwei Sternen. Zuvor erlebten die Zuschauer drei Tage Reitsport in den Disziplinen Dressur und Springen in gesamt 26 Prüfungen.

 

Es war ein spannender Höhepunkt des Turnierwochenendes in Hohenseeden: Ein Zwei-Sterne-M-Springen mit Hindernissen bis zu 1,35 Meter hoch. Der Fred-Jäger-Parcours war so hochklassig, dass kein Reiter-Pferd-Paar den Umlauf mit null Fehlern ins Ziel brachte. Damit gab es ein Stechen mit acht Pferden, die zuvor jeweils einen Abwurf hatten. Diesmal war keine Amazone dabei. Im Sattel seines Hengstes Cellestial von Braun war Yakusha schneller als Dirk Holländer vom RV Ihleburg, der sich mit zwei Pferden (San Calimero und Talou) auf die Ränge zwei und drei platzierte - vor Yakusha mit seinem zweiten Pferd Vodka Lime, eine achtjährige Hannoveraner-Stute.

Das Finale des Sonnabends war ebenfalls ein M-Springen. Und auch hier heißt der Sieger Igor Yakusha ebenfalls vor Dirk Holländer sowie Maik Junghänel und Lutz Besecke aus Ziepel. Damit war Yakusha nicht nur überaus erfolgreich unterwegs, sondern auch ziemlich rastlos: Er hatte zehn Pferde gemeldet.

Die besten Steckenpferd-Reiter.
Die besten Steckenpferd-Reiter.

Die Dressur-Krone des Hohenseedener Wochenendes geht an Julia Worm vom RSV Equus im Rheinland. Im Sattel ihrer Hannoveraner-Stute Forever Sunny gewann sie die M*-Dressur vor Luna Uhlemann aus Schönebeck und Caprice Boost vom Löbnitzer PSV.

Als ob ein dreitägiges Reitsportturnier nicht schon aufregend genug wäre, gab es am Sonntag einen Polizeieinsatz auf dem Turniergelände nach einem nächtlichen Einbruch im Richterturm. „Gestohlen hat der Einbrecher mehrere Ehrenpreise, unter anderem Abschwitzdecken und Schabracken, sowie die Wechselgeld-Kasse“, erklärt Vereinsvorsitzende Dorthe Holzschuh. Kurzerhand musste sie aus dem Vereinsfundus neue Ehrenpreise ordern: „Zum Glück hatten wir noch einige Schätze in der Kammer.“ Ansonsten bekamen die Gastgeber wieder viele Komplimente für einen gut gepflegten Turnierplatz. Holzschuh: „Wir hatten im Vorfeld fünf Arbeitseinsätze auf Platz und Umfeld. Die Mühen haben sich augenscheinlich gelohnt.“

Neu war in diesem Jahr ein Hobby Horsing (Steckenpferd-Reiten) als sonntägliches Schauprogramm. Obwohl erst kurzfristig ins Programm genommen, bewarben sich 34 junge Sportler um die Siegerschleifen. Gewonnen hat Lilli Voigt vom RV Hohenseeden. Überhaupt war Dorthe Holzschuh sehr zufrieden mit den Auftritten ihrer zwölf Vereinsmitglieder: „Neun von ihnen waren platziert.“ Insgesamt zählt der Verein 40 Mitglieder, darunter 13 Kinder und Jugendliche. Zum Hohenseedener Rahmenprogramm gehörte auch wieder die Kuchentheke des Lindenblütenvereins sowie eine große Hüpfburg vom Agrarhof Elbe-Fiener.

 

Bild oben (von links): Igor Yakusha, Wertungsrichter Bernd Horn, Dorthe Holzschuh und Dirk Holländer. Foto: Verein

 

 

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