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Magdeburg-Marathon: Drei Premieren und eine Rakete

Aus Magdeburg berichtet Falk Heidel

 

Fünf Distanzen und fast 5000 Laufsportler: Der Magdeburg-Marathon erlebte am Sonntag seine 19. Auflage - in diesem Jahr verknüpft mit dem bundesweit ausgeschriebenen Sparkassen-Marathon. 

Frank Garnich aus Schermen im Jerichower Land schnürt sich vor seinem Rennen in der Messehalle die Laufschuhe. In diesem Jahr hat er sich für die zehn Kilometer entscheiden. Damit gehörte er zu den knapp 1200 Läufern im größten Starterfeld des Events. Nach 50 Minuten hat der Routinier seinen Lauf locker ins Ziel gebracht und gleich die nächsten Ziele formuliert: „Im nächsten Jahr will ich wieder einen Marathon laufen.“ Mit dem Fahrrad war er die 20 Kilometer zum Wettkampf gefahren - ebenso wie Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris, die die Läufer von oben auf der Starttribüne auf die Reise schickte.

Anja Heling wird eingerahmt von Kristin Heidel (links) und Tochter Katharina.
Anja Heling wird eingerahmt von Kristin Heidel (links) und Tochter Katharina.

Noch ein ganzes Stück vom Marathon entfernt ist Anja Heling aus Parchen. Sie wollte gemeinsam mit ihrer Laufsocken-Freundin Kim Buhtz aus Dretzel in Magdeburg die Halbmarathon-Premiere meistern - doch letztere musste wegen Krankheit passen. Egal, Anja Heling war nach unzähligen Trainingseinheiten und etlichen Wettkämpfen auf Strecken zwischen fünf und zwölf Kilometern bestens vorbereitet. Vor dem Start sagte sie: „Ich möchte erstens ankommen und möglichst unter 2:20 Stunden.“ Ziel erreicht! Die Parchenerin gönnte sich nach dem Zieleinlauf einen großen Becher Apfelschorle und strahlte ihre zehn Laufsocken-Kollegen glücklich an - mit ihrer Zeit von 2:17 Stunden belegte sie Platz 252 in der Damen-Wertung. Sie sagte: „Die Bedingungen waren ideal. Schön, dass sich Wind und Regen rechtzeitig verzogen hatten.“ Von den elf Parchener Laufsocken lieferte Karsten Sommer das Spitzenresultat - der Altenplathower brachte seinen Halbmarathon nach 1:36 Stunden ins Ziel. Er hat sich wie einige seiner Teammitglieder für den 50. Berlin-Marathon im kommenden Jahr angemeldet. 

René Ulrich und Lukas Karl vom TRIAG-Team. Fotos: Falk Heidel/Alpha-Report
René Ulrich und Lukas Karl vom TRIAG-Team. Fotos: Falk Heidel/Alpha-Report

Eine ähnliche Zeit hatte René Ulrich. Eine Beschreibung des 19-jährigen Genthiners müsste so lauten: Ein Marathon laufender Triathlet und rettungsschwimmender Motocrosser. Er gehört ebenso zum fünfköpfigen  Genthiner TRIAG-Team wie sein jüngerer Bruder André (10 Kilometer unter einer Stunde) und Finley Sauermilch. Das Hohenseedener Lauftalent (15) absolvierte ebenfalls seine Halbmarathon-Premiere in einer fantastischen Zeit - 1:58 Stunden. Damit war er genau zehn Minuten schneller als sein Vater Markus, der sich vor nicht allzu langer Zeit von seinen laufsportlichen Söhnen anstecken ließ. Als fünfter im Bunde sprintete Lukas Karl den 4,2 Kilometer langen Minimarathon in weniger als 19 Minuten auf Gesamtplatz elf.

Und noch eine Premiere: Auch für Susanne Müller aus Genthin war es der erste Halbmarathon - in einer sehr guten Zeit unter 1:50 Stunden. Ihr Eindruck: „Es war super und hat echt Spaß gemacht. Ich war etwas angeschlagen und wollte erst gar nicht laufen, aber umso schöner war es dann am Ende.“ Ihr nächstes Ziel: „Im kommenden Jahr würde ich gern mal einen Marathon rennen.“

Im Ziel gibt's Medaillen für alle
Im Ziel gibt's Medaillen für alle

Halbmarathon-Sieger ist mit Christoph Rodewohl (1:10 Stunden) von der Magdeburger LV Einheit ein Einheimischer vor Markus Kostelack aus Leitzkau im Jerichower Land, der mit 1:14 Stunden eine halbe Minute Vorsprung auf den drittplatzierten Pascal Fritz aus Hannover ins Ziel brachte. In die Top 50 schaffte es David Böhlecke aus Hohenwarthe in einer Zeit von 1:29 Stunden.

Bei den Teilnehmerzahlen profitierte der Magdeburg-Marathon natürlich von den hunderten Teilnehmern des Sparkassen-Marathons, der in jedem Jahr in einer anderen deutschen Stadt ausgetragen wird. Und noch ein Fakt ist bemerkenswert - obwohl die Veranstaltung Magdeburg-Marathon heißt, verliert die 42,195 Distanz von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Insgesamt waren es nur 270 Sportler auf der Premium-Strecke. Schon zum vierten Mal gewann Nadja Koch aus Scharmede die Damen-Konkurrenz - und diesmal hat sie auch die Drei-Stunden-Marke deutlich unterboten. Immerhin unter vier Stunden kam Anja Prellwitz von Grün-Weiß Möser als Neuntplatzierte ins Ziel. Sieger bei den Männern ist Moritz Bickel aus Baden-Württemberg in einer Zeit von 2:40 Stunden. Platz elf ging an den Tangermünder Marco Piec, der für die Sparkasse Stendal unterwegs war. Eine Top-Zeit erlief sich zudem Dennis Hesse aus Biederitz (3:31), während Carsten Kunz aus Gerwisch knapp an der Vier-Stunden-Marke gescheitert ist.

Das Burger Wunsch-Team
Das Burger Wunsch-Team

Das Burger Wunsch-Team war mit sieben Läufern am Start - die Mädels auf den zehn Kilometern und die Herren auf der Halbmarathon-Strecke. „Vorgenommen habe ich mir nichts. Ich will locker bleiben und Spaß haben“, sagte Peter Rohde Sekunden vor dem Start, um dann loszupreschen wie eine Rakete. Lohn dafür war eine fantastische Zeit unter 1:40 Stunden. Keine halbe Minute später war auch Göran Müller im Ziel. Etwas lockerer haben es Conrad Dietrich, Maik Barthel und Sören Hintze angehen lassen, während Annika Wallstab wie gewohnt auf Angriff unterwegs war. Ihre Zehn-Kilometer-Zeit unter 44 Minuten bedeutet Platz fünf bei den Damen. Auch Andrea Frenzel war in 56 Minuten zügig unterwegs, Andrea Rohde lief nach 1:09 Stunden über die Ziellinie zwischen den beiden Messehallen.

 

 

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Songcontest, Kinderfest und Grusel im Schloss

Talente, Newcomer, Profis und Hobbymusiker treffen sich am 28. Oktober im Schloss Parchen und präsentieren die gesamte musikalische Vielfalt unserer Region.
Vorbilder sind der European Songcontest (EOC) beziehungsweise der Bundesvision Songcontest von Stefan Raab. Jeder Künstler/Gruppe vertritt seinen Heimatort. Bezüglich der Musik gibt es keine Vorgaben. Alles ist möglich von Pop und Schlager über Klassik und Jazz bis hin zu Chor- und Volksmusik oder auch Instrumental- und Danceperformance. Auch DJ-Kunst ist gefragt.
Sieger des ersten Songcontests 2022 auf dem Genthiner Marktplatz ist Drummer Uwe Komorowski aus Parchen, der bereits angekündigt hat: „Ich will wieder antreten, aber diesmal mit einer ganz anderen Idee.“

 

Das Publikum vor Ort wird Sieger und Platzierte über ein Abstimmungssystem ermitteln. 

Eingebunden ist der Songcontest in die Parchener Schlossfestspiele. Dazu gehört das Event „Spuk im Schloss“ sowie ein Halloween-Kinderfest mit Lampionumzug.

Du willst beim Songcontest dabei sein? 

Melde dich kostenlos an und präsentiere deinen Sound. 
Mail: info@alpha-report.de
Betreff: Songcontest

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