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Geschwister-Paar gewinnt den 41. Osterberglauf in Schlagenthin

Aus Schlagenthin berichtet Falk Heidel

 

Er gehört zu den anspruchsvollsten Crossstrecken in Sachsen-Anhalt: Mit gut 200 Teilnehmern gab es am Karsamstag die 41. Auflage des Schlagenthiner Osterberglaufs auf vier Distanzen zwischen 1000 Metern und zwölf Kilometer.

 

Marathonläuferin Angela Reis stand mit ihrer Kiepe im Zielbereich und überreichte jedem Finisher ein buntes Osterei. Dafür verzichtete die Sportlerin auf den Sprint über den 68 Meter hohen Eichberg. So wie Angela Reis hatten fast alle der 30 Mitglieder des gastgebenden Genthiner Lauf- und Triathlonvereins (LTV) eine Aufgabe rund um die Organisation der Traditionsveranstaltung mit Start und Ziel an der Schlagenthiner Sporthalle. Olaf Meier hat den Job des Moderators übernommen, Eckhard Wernsdorf und Ralf Peiker kümmerten sich um die Parkplatzordung, Gabi Belicke, Frank Winter und Siegfried Hünecke reichten Getränke und Obst, aus den Händen von Jutta Derz gab es die Urkunden für die Besten - um nur einige Beispiele zu nennen.

LTV-Chef René Weinmann bei der Siegerehrung. Fotos: Falk Heridel/Alpha-Report
LTV-Chef René Weinmann bei der Siegerehrung. Fotos: Falk Heridel/Alpha-Report

„Fast alle unserer Mitglieder bringen sich mit ein“, sagte Vereinschef René Weinmann, der ebenfalls auf einen Start verzichtete und mit Dirk Müller die Bratwürste auf dem Grill schmorte. Nebenan gab es reichlich selbstgebackenen Kuchen der LTV-Mitglieder, gereicht von Jenny Weinmann und Tochter Marie Stöckel.

Letztere wollte sich einen Start über die sechs Kilometer nicht nehmen lassen - mit Erfolg. Sie gewann ebenso deutlich bei den Damen wie Bruder Paul Weinmann die Herrenkonkurrenz. Nach zweimaliger Mutterschaft ist die 25-Jährige wieder in den Laufsportzirkus eingestiegen. Platz zwei erkämpfte sich Caroline Tuchen vom PSV Burg vor dem erst 14-jährigen Talent Meike Dorn aus Samswegen.

Im größten Feld mit gut 100 Läufern hatte Paul Weinmann anderthalb Minuten Vorsprung auf Andy Berger vom Rathenower Bachstelzengeschwader. Platz drei geht an den Wolmirstedter Bruce Knorr.

Start der 12-Kilometer-Strecke
Start der 12-Kilometer-Strecke

Es ist nicht nur der Eichberg, der den Sportlern auf der Sechs-Kilometer-Runde anständig in den Oberschenkeln brennt. Hinzu kommen noch zwei, drei weitere Anstiege in den Schlagenthiner Wäldern. Fast 40 Läufer hatten sich die Herausforderung auf teils schmalen Pfaden im Doppelpack angetan. Schnellster über die zwölf Kilometer war Michael Kovermann, der für die Univesität Konstanz startet. Platz zwei ging an Thorsten Jockisch. Der Magdeburger war zum ersten Mal in Schlagenthin: „Mit solchen Anstiegen hatte ich nicht gerechnet. Der Lauf ist alles andere als 08/15.“ Hinter Nils Brüggemann (LG Wassersuppe) kam Karsten Pinno auf Platz vier. Der Gerwischer Triathlet hatte den Lauf 2019 gewonnen, ist seit dem aber seltener auf reinen Laufstrecken unterwegs. Für Schlagenthin machte er aber gern eine Ausnahme: „Ich mag diese Veranstaltung.“ Schnellste Frau ist die 17-jährige Emily Quast aus Rathenow vor Stefanie Neumeister. Die Schlagenthinerin wohnt in Rostock. Die drittplatzierte Emily Theiler läuft für Athletico Leipzig.

Start der 2000-Meter-Distanz
Start der 2000-Meter-Distanz

Noch spannender als bei den Erwachsenen war der Kampf um den Sieg auf der 2000-Meter-Strecke. Der Genthiner Radsportler Janne Beuer sprintete mit knappem Vorsprung auf Emil Lüde aus Ferchland über die Ziellinie. Platz drei sicherte sich Armin Brett aus Wolmirstedt vor Johannes Heidel von den Parchener Laufsocken. Isabel Klatt (Waren Müritz) siegte bei den Mädchen vor Emma Tadewald (Tangerhütte) und Eva Lotte Reitzig von den „Kernigen Altmärkern“.

Stärkstes Team am Schlagenthiner Eichberg waren die Parchener Laufsocken mit 18 Teilnehmern, die stolze sieben Altersklassensiege eingefahren haben. Wertvollstes Resultat war Gesamtplatz fünf über zwölf Kilometer von Jörg Scheffler vor seinem Laufkumpel Karsten Sommer. Scheffler war mit der ganzen Familie in Schlagenthin unterwegs. Töchterchen Allison flitzte die 2000-Meter-Strecke, während Partnerin Martina Meyer zu den schnellsten Damen über sechs Kilometer gehörte.

Unterdessen sammelt LTV-Chef René Weinmann neue Ideen für den 42. Osterberglauf im kommenden Jahr: „Wir wollen dann auch einen Bambinilauf für die Jüngsten anbieten.“ Sicher wird Angela Reis dann wieder mit der Osterkiepe und bunten Eiern an der Ziellinie stehen.

 

 

Das Team des LTV Genthin als Gastgeber des Schlagenthiner Osterberglaufs
Das Team des LTV Genthin als Gastgeber des Schlagenthiner Osterberglaufs

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