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Springreiten Mützel: Drei Siege für Annett Lippelt

Aus Mützel berichtet Falk Heidel

 

Zwei Tage hochklassigen Reitsport erlebten die Zuschauer beim zweitägigen Springturnier in Mützel mit 450 Starts. Sieger des großen Finals am Sonnabend ist Dirk Holländer. Der Ihleburger gewann ein M-Springen mit Stern im Stechen vor Andreas Pasewald aus Neuenhofe und Lutz Besecke, der sich in der Siegerrunde die Plätze drei und vier erkämpfte. „Wir haben tollen Sport gesehen, jeder hier hätte den Preis gewinnen können“, sagte Holländer bei der Siegerehrung. Andreas Pasewald war eigens für diese Prüfung nach Mützel gekommen und belohnte sich mit Silber. 

Von den fünf Startern dieser Siegerrunde blieben nur Holländer und Pasewald fehlerfrei. Holländer war gut eine Sekunde schneller. Vor einem Jahr belegte er noch Platz zwei hinter seinem Cousin Hendrik Holländer, der diesmal die Siegerrunde knapp verpasst hatte.

Das Teilnehmerfeld in Mützel war wieder ein hochkarätiger Mix mit Startern aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. „Wir sind sehr stolz, dass nicht nur ein Großteil der Reitsportelite unseres Landkreises gekommen ist. Es ehrt uns als Veranstalter sehr, dass auch national erfolgreiche Größen wie Steffen Krehl aus Lentzke, Natalia Lakomy aus Helmsdorf oder Carsten Titsch aus Eicklingen den Weg nach Mützel gefunden haben“, sagte Kathrin Schuldt. Die Vorsitzende des Reitsportvereins Preußen 1754 war auch Turnierverantwortliche.

Eine bunte Mischung an goldenen Schleifen gab es am Turnierfreitag mit mehreren Prüfungen, die auf junge Pferde zugeschnitten waren. Sechs Wettbewerbe, sechs Sieger. Joan Wecke aus Pietzpuhl gewann ein Springpferde A* im Sattel von Crazy, den sie selbst eingeritten hat. 

Zu den von Kathrin Schuldt angesprochenen reitsportlichen Größen gehört auch Andreas Kempf aus Klötze, der ein Springpferde-A** gewann. Eine Kategorie höher siegte Steffen Buchheim aus Ihleburg gleich doppelt. Platz eins auf Quintaro und Silber im Sattel Chacoonemo.

Freitag hätte der Abend von Annett Lippelt vom RV Königsborn werden können. Zunächst gewann die 45-jährige Arzthelferin im Sattel von Lotta ein A-Springen mit zwei Sternen. Annett Lippelt ist für ihren zügigen Reitstil bekannt. Das Prädikat „ehrgeizig“ gehört zu ihren Stärken und Schwächen zugleich: „Manchmal schieße ich auch übers Ziel hinaus.“ Gilt aber nicht für das Turnier in Mützel. Hier hatte sie auf Lotta am Sonnabend zwei weitere Siegerschleifen eingesammelt - obwohl sie ihre Nummer eins im Stall, Sir Hook, zu Hause gelassen hatte. Bei einem L-Springen fehlte ihr trotz flotten Ritts eine Sekunde zur golden Schleife, die sich Gerald Golze aus Gehrden gesichert hatte.

Eine Siegerschleife für den gastgebenden Verein holte sich Stella Lehmann auf Audrey in einem E-Springen für Talente vor Gracy Niering. Letztere erkämpfte sich einen weiteren Erfolg für den RV Ihleburg im Sattel von Fraid B beim Stilspring-Wettbewerb. Ihre Leistung wurde von den Wertungsrichtern mit 8,2 sehr hoch bewertet. Die Plätze zwei und drei gingen an Stella Lehmann und Charlotte Besecke vom RV Ziepel.

 

Gerald Golze
Gerald Golze
Kathrin Schuldt gratuliert Annett Lippelt
Kathrin Schuldt gratuliert Annett Lippelt
Sebastian Ohle
Sebastian Ohle
Pia Rulff
Pia Rulff
Gracy Niering
Gracy Niering

Fahrsport in Mützel: Überraschungssieger Reinhard Müller

Zum Reitsport- und Familienfest in Mützel gehörte auch ein Führzügel-Wettbewerb für die jüngsten Talente mit zwei Siegern: Mira Kostoglou und Amelie Heidel wurden vom Wertungsgericht mit derselben Note auf Platz eins gesetzt. Gewertet wurde das reiterliche Können und in der B-Note die Kostümierung. Mindestens ebenso attraktiv für das Publikum waren die Fahrsport-Wettbewerbe für Ein- und Zweispänner mit einem Überraschungs-Doppelsieger: Reinhard Müller aus Mützel steuerte seine Kutschen sehr spritzig über einen Zehn-Tore-Parcours, den Hartmut Petschmann aus Lostau aufgebaut hatte. 

Bei den Zweispännern siegte Müller vor Jürgen Euen vom RV Schlagenthin und Florian Schulz. Der Genthiner Schulz absolviert derzeit seine erste Wettkampf-Saison. Platz vier ging an Freddi Fischer aus Forde vor Martin Schulz. Jürgen Euen hatte seine Enkeltochter Pia Stilk mitgebracht und erklärt: „Sie ist die Besitzerin der Kutschpferde und kümmert sich rührend um die Tiere.“

 

 

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