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Marathon: Anna Hahners Siegertanz am Rennsteig

Aus Schmiedefeld berichtet Falk Heidel

 

Der Rennsteig ist ein herrlicher Landschaftslauf mit 11.000 Teilnehmern auf drei Strecken. Wenn da nicht die üppigen Anstiege wären - ähnlich einer übermütigen Berg- und Talbahn. Mit fast 5000 Läufern hatte der Halbmarathon das größte Teilnehmerfeld. Hier tummeln sich die meisten Hobbysportler über den höchsten Punkt mit knapp 1000 Höhenmetern - den Großen Beerberg. Hinzu kommen mehrere ziemlich massive Steigungen, die ein durchschnittlich trainierter Flachlandläufer auch nur im Schritt meistern konnte. Der Vorteil des Halbmarathons mit Start in Oberhof: Ab Hälfte der Strecke geht es meist nur noch bergab. Also eine ideale Prüfung für Sportler, die sich noch nicht an einen Marathon wagen. Ihre Thüringer Halbmarathon-Premiere erlebte Heike Graper aus Genthin. Ihr Fazit: "Es war wunderbar. Die Stimmung an der Strecke und im Ziel ist unbeschreiblich." Nicht ganz so reibungslos lief es für Angela Seipelt aus Ferchland. Die Triathletin ist kurz nach dem Start umgeknickt und schleppte sich mit der Bänderdehnung im Knöchel ins Ziel: "Die Schmerzen waren jederzeit präsent, aber auszuhalten." Erst in Schmiedefeld ließ sie sich verbinden.

Gewonnen hat Roman Freitag. Der 20-jährige Erfurter holte sich bei seiner vierten Teilnahme den ersten Sieg.  Bei den Damen gewann Vorjahressiegerin Nadine Hübel aus Fulda. Sie meinte in Schmiedefeld: „Die Stimmung an der Strecke und im Ziel war sensationell.“

Anna Hahner kommt als schnellste Marathonfrau in Schmiedefeld ins Ziel. Foto: Falk Heidel/Alpha-Report
Anna Hahner kommt als schnellste Marathonfrau in Schmiedefeld ins Ziel. Foto: Falk Heidel/Alpha-Report

Denn Rennsteig-Marathon mit Start in Neuhaus gewann bei den Damen Favoritin Anna Hahner aus Fulda. Im Ziel legte sie ein böhmisches Siegertänzchen hin und erklärte, dass sie sich auf ein Bier freue. Bei ihrem ersten Start in Thüringen überquerte sie die Ziellinie nach einem Lauf mit 900 Höhenmetern in einer Zeit von 3:01:14 Stunden. Sie sagte: "Es war eine supercoole Veranstaltung mit so viel Freude und Liebe bei allen Beteiligten. Für mich ist es optimal gelaufen." Ihr größter Erfolg ist der Sieg beim Wien-Marathon 2014. Zwei Jahre später startete sie gemeinsam mit ihrer Schwester Lisa beim olympischen Marathon in Rio und war schnellste beim Hannover-Marathon.

Bei den Männer siegte am Rennsteig der Schweizer Ruedi Becker  (2:39 Stunden) vor Theodor Popp aus Gera.

Die Sieger des 73 Kilometer langen Supermarathons (Start in Eisenach) heißen Frank Merrbach (5:19 Stunden) aus Berlin und bei den Damen Tina Gebhardt (6:26) aus Itzum.

 

 

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