Turnier Hohenseeden: Schleifensammlung zum Familienglück

Beste Chancen auf den Sieg hatte Hendrik Holländer, der mit zwei Pferden dabei war und als erster Starter im Sattel von Quintus eine schnelle Nullrunde abgeliefert hatte. Dann kam Besecke auf seinem elfjährigen Oldenburger und erwischte eine perfekte Vorstellung - Führung mit drei Sekunden Vorsprung. Katja Ehleben aus Rietzel und Holländer auf seinem zweiten Pferd bleiben im Parcours von Fred Jäger ebenfalls fehlerfrei, doch Beseckes Fabelzeit war nicht mehr zu toppen. Besecke vor Holländer war auch die Reihenfolge eines M*-Punktespringens am Sonnabend. Die nächsten Plätze belegten Joan Wecke (Pietzpuhl), Jan Luca Garz vom RFV Colbitz und Igor Yakusha, der ukrainischer Reiter in Diensten des RV Hohenseeden. 

Ebenfalls als M*-Prüfung war das Dressurfinale am Sonntag ausgeschrieben. Mit der Wertnote 7.0 setzten die Richter Petra Kirchstein und Sven Kroschel Christiane Müller vom RV Königsborn auf ihren erst sechsjährigen Oldenburger Fritz an die Spitze vor Patricia Munz vom Berliner Reitverein Eichkamp. Platziert waren zudem Letizia Brandt und Marie Kirchner (beide vom RFV Eldena aus Mecklenburg-Vorpommern) sowie Nicole-Jenny Rehbaum vom gastgebenden Reitverein. Ihr Sohn Louis machte mit Siegen beim Springreiter-Wettbewerb sowie einer E-Dressur das Familienglück perfekt. Im Sattel von De Comtesse siegte der Schüler bei den Springreitern vor Lena Lippelt (Königsborn) und Silas Steinz aus Gehrden. Nach den gelungenen Auftritten von Mutter und Sohn aus Wusterwitz feierte sich der runde Geburtstag von Nicole Rehbaum am Sonntag doppelt gut.

Eine L-Dressur am Sonntag hatten ebenfalls Christiane Müller und Fritz gewonnen. Platz zwei ging an Lysann Muschert vom RV Loburg.

Ein rundum gelungenes Wochenende hatte Christina Röll vom Wörmitzer SV. Am Sonnabend gewann sie ein A**-Punktespringen auf Lacome B, ein zwölfjähriges Deutsches Sportpferd aus der Zucht von Meinhardt Buchheim aus Ihleburg. Zweieinhalb Jahre hatte die Stute pausiert, in dieser Zeit ein Fohlen bekommen: „Jetzt wollen wir uns wieder an das M-Niveau heranarbeiten“, sagte die Siegerin. Platz zwei in dieser Prüfung ging an Anna-Lena Titze. Der Fokus der Genthinerin vom RV Preußen Mützel geht jetzt wieder vom Motocross in Richtung Springreiten. Hohenseeden war bereits ihr viertes Saison-Turnier. Platz drei holte sich ihre Vereinskollegin Angelicque Gelsok vor der Wörmlitzerin Tina Heerlein. Mit Annemieke Schuldt platzierte sich eine dritte Vertreterin vom RV Mützel im L-Springen mit steigenden Anforderungen. Sieger war hier Gerald Golze aus Gehrden auf Dina d’or.

Zweites großes Erfolgserlebnis für Christina Röll war ein L-Springen am Sonntag. Sie gewann den Umlauf im Sattel von Larina nach schnellem, fehlerfreien Ritt mit hauchdünnen 0,4 Sekunden Vorsprung auf Gerald Golze. Zudem holte sie sich die Schleife für Platz drei auf Lacome vor Johanna Bernhardt vom RV Eichenhof Schermen/Pietzpuhl. Ihre Auftritte in Hohenseeden resümiert Christina Röll so: „Ich bin sehr zufrieden mit unserem zweiten Turnier der Saison. Meine Pferde waren gut drauf und haben super mitgemacht.“ 

Nicht mit Caracho wie Vater Lutz, sondern im Sattel von Penelope (siebenjähriges Deutsches Sportpferd) erkämpfte sich Charlotte Besecke in einem A*-Stilspringen Platz zwei hinter Anna Elisa Lüke vom RFV Mützel/Genthin und vor Sarah Krüger (Paplitz) sowie Laura Loehrke vom RV Ihleburg.

Viele Komplimente bekamen die Veranstalter für den sehr gut präparierten Turnierplatz: „Da hat sich das Düngen im Frühjahr und der Einsatz unserer Beregnungsanlage gelohnt“, sagte Steffen Ebert vom gastgebenden Verein. Die einheimischen Zuschauer freuten sich über die guten Leistungen der Hohenseedener Sportler Steffen Ebert und Igor Yakusha sowie der neun Nachwuchsreiter, die jede Menge Schleifen gewonnen haben. Vorsitzende Dorthe Holzschuh hätte sich den einen oder anderen Starter mehr gewünscht: „Aber es gab an diesem Wochenende weitere sieben Turniere im Umkreis von 100 Kilometern.“ Dafür waren die Zuschauerplätze gut ausgelastet - ein ganzes Dorf gehört irgendwie zu diesem Traditionsturnier. Zur Tradition gehört auch die Kaffee-Scheune des einheimischen Lindenblüten-Vereins um Ute Braune.