Damen dominieren das Hohenseedener Reitturnier

Auch beim Großen Preis von Hohenseeden waren die Damen haushoch überlegen. Bei der Siegerehrung war Joan Wecke schon wieder ganz vorn dabei - Platz drei auf der achtjährigen Oldenburger-Stute Valetta. Neun Reiter-Pferd-Paare hatten sich für das Stechen qualifiziert. Nach einem kleinen Missgeschick von Anja Kötz-Körber aus Osterweddingen setzten sich zwei Damen vor Joan Wecke an die Spitze. Maria Deutschmann aus Schlagenthin siegte vor der Schönhausenerin Lea Zirk. Nachdem ihr Vater Ralf den 14-jährigen Hengst Sabucco einige Jahre erfolgreich geritten hatte, läuft es nach dem Rücktausch in dieser Saison für Maria Deutschmann richtig rund. Anfang der Saison hatten die beiden auch in Wahlitz ein M-Springen gewonnen. Bester Mann war auch hier Hendrik Holländer auf Platz vier.

Erwartungsgemäß waren es auch die Damen, die das Niveau der beiden L-Dressuren bestimmten. Die Zwei-Sterne-Prüfung gewann Laura Elsner aus Breitenrode auf Dacing Queen vor Michaela Voigt aus Schönhausen und der Berlinerin Michaela Voigt. L-Dressur-Siegerin der Ein-Sterne-Version ist Lysann Muschert aus Loburg auf First Dance, einem siebenjährigen Deutschen Sportpferd. Auf den Plätzen folgen Julie-Sophie Kutai aus Hettstedt vor Anka Dethof vom RV Rosencarree.

Von 27 Prüfungssiegern des Wochenendes waren 20 weiblich. Aber es gab auch erfolgreiche Männer. Daniel Oelze zum Beispiel, der sich in der letzten Saison des 17-jährigen Priamo beim finalen M*-Punktespringen am Sonnabend den Sieg sicherte: „Hat mich sehr gefreut, gegen die harte Konkurrenz aus dem Jerichower Land bestanden zu haben“, sagte der Wolmirstedter zum Alpha-Report. Hendrik Holländer krönte sein erfolgreiches Wochenende mit dem Erfolg in der zweiten Abteilung. Sein Ihleburger Team-Kollege Steffen Buchheim holte sich gleich drei Siege am Freitag bei den Springpferdeprüfungen. Zwei davon im Sattel von Django, einem fünfjährigen Deutschen Sportpferd aus der Zucht von Jörg Böhnke. Aufgefallen waren Buchheim die guten Bedingungen in Hohenseeden: „Auf dem Rasen kannst du fast Golf spielen.“

Ansonsten waren es die Damen, die am Turnierwochenende den Ton angaben. Dazu gehörte Parcours-Chefin Konstanze Friedrich. Ihr ging es nicht darum, die maximalen Hindernis-Höhen auszureizen - sie setzte stattdessen auf technisch anspruchsvolle Distanzen auf dem Turnierplatz. Das große Kompliment von Konstanze Friedrich ging ebenfalls an eine Frau, nämlich an Dorthe Holzschuh: „Sie hat mit ihrem kleinen Team wieder ein großartiges Turnier auf die Beine gestellt.“ Holzschuh ist seit 13 Jahren Vorsitzende des gastgebenden Reitsportvereins.