Acht Reiter-Pferd-Paare hatten sich unter 43 Startern für das Stechen um den mit 3750 Euro dotierten Großen Preis beworben. Als erster Teilnehmer war Wulscher im Sprint unterwegs - und blieb als einziger fehlerfrei. Hinter Klüsener reihten sich Johann Greve (Gadebusch), Fabian Legros (Wunstorf) und Steffen Buchheim vom RV Ihleburg auf den Plätzen ein. Nachdem Buchheim auf Monte Levini mit einem fehlerfreien Ritt den Sprung ins Stechen geschafft hatte ("Ich bin sehr zufrieden, ein zwei-Sterne-S-Springen reiten auch wir nicht jeden Tag"), fieberte er mit Lebensgefährtin Kristin Windisch, die jedoch im Sattel von Ascada den Sprung ins Stechen knapp verpasste. Gleiches passierte der großen Hoffnung des Gastgebers, Joan Wecke. Die 18-jährige Sportlerin hatte in den Tagen zuvor bereits Top-Ergebnisse abgeliefert. Unter anderem gewann sie ein M*-Punktespringen am Freitag auf Cookie, einem achtjährigen Hannoveraner, sowie ein L-Springen für junge Pferde. Hinzu kommt Platz zwei auf Valetta in einem Zweiphasen-Springen der Klasse M*. Eine weitere goldene Schleife für das Jerichower Land holte Igor Yakusha vom RV Hohenseeden bei einer Springpferdeprüfung der Mittleren Klasse auf Chac Balandro, einem fünfjährigen Oldenburger im Besitz von Paul Schockemöhle. Er sagte: "Wir haben eine gute Runde erwischt, so darf es gern in Uthmöden und beim Heimturnier in Hohenseeden weitergehen." Drei weitere Erfolge für den Landkreis gehen nach Ihleburg auf die Konten von Steffen Buchheim (zwei) und Hendrik Holländer.

Mit Regenmantel und Gummistiefel meisterten die Parcoursbauer Fred Jäger und Michael Dreibrodt ihren Job bei den 14 Prüfungen zwischen L- und S-Niveau. Dreibrodt sagte: "Die Anforderungen bleiben dieselben, aber die Arbeit dauert unter diesen Bedingungen etwas länger." Seine nächsten Einsätze hat er unter anderem beim einem Youngster-Turnier am 2. Oktober in Mützel sowie bei den Jerichower-Land-Kreismeisterschaften am 9./10. Oktober an gleicher Stelle. Zu den erfolgreichsten Sporlern des Wochenendes gehörte Charlotte Höing. Die Stahnsdorferin erweiterte ihre Sammlung um vier goldene Schleifen. Anders dagegen Magnus Schmidt: Der 17-jährige Naumburger hatte nur einen Start bei einem S*-Springen am Sonntag - und siegte im Sattel von Chanel, einem elfjährigen Deutschen Sportpferd. Bei der Siegerehrung sagte er: "Die Prüfung war für mich eine gute Vorbereitung auf die Deutschen Jugendmeisterschaften in 14 Tagen in Darmstadt." Während seine Schwester Henriette sehr erfolgreich im Dressursport unterwegs ist, kann Magnus auch in der kommenden Saison noch im Juniorenbereich starten. Zunächst will er das Training für die Meisterschaften forcieren: "Bei solchen Höhepunkten ist Kondition gefragt, bei Pferd und Reiter." Eben deshalb schaute Landestrainer David Gotzel als Turniergastgeber doppelt hin - die Organisation lief perfekt und auch die Kaderreiter lieferten ordentliche Leistungen ab: "Ich bin sehr zufrieden."

Fotos: Falk Heidel/Alpha-Report