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Projekt Skaterbahn kommt in Bewegung

Für euch berichtet Falk Heidel

 

Endlich kommt Bewegung in eine alte Problematik. Es wird Zeit für ein Update der maroden Genthiner Skateboard-Anlage an der Uhland-Straße. Eine ganze Reihe junger Leute packen das Problem jetzt an. An der Spitze das Thomas-Morus-Haus um Klubleiter Ronny Harzendorf, der aktuell ein schlagkräftiges Team formt. Zu den Unterstützern gehört Martin Matthews von gleichnamigen E-Center in Genthin sowie der Alpha-Report. Die junge Truppe setzt auf weitere Unterstützung der Stadt sowie der lokalen Wirtschaft. "Idealer Platz für die neue Skateranlage ist aus unserer Sicht der Volkspark, aber wir sind natürlich offen für weitere Ideen", erklärt Harzendorf. Martin Matthews meint: "Lange genug ist darüber gesprochen worden, es wird Zeit, dass sich etwas bewegt." Um das Projekt finanziell auf die Beine zu stellen, wird das Morushaus ein Konto anlegen, um Spenden und Fördergelder verbuchen zu können.

Im Genthiner E-Center wird das Geld aus der Pfandflaschen-Spendenbox in das Skatepark-Projekt fließen: „Viele junge Menschen aus unserer Stadt verbringen in einem solchen Park ihre Freizeit. Sie treiben Sport, statt am PC zu daddeln. Deshalb unterstützen wir diese Aktion sehr gern“, sagt Martin Matthews aus der E-Center-Chefetage. 

Wer die Skateanlage unterstützen möchte, kann sein Pfandgeld im Genthiner E-Center spenden. Foto: Alpha-Report
Wer die Skateanlage unterstützen möchte, kann sein Pfandgeld im Genthiner E-Center spenden. Foto: Alpha-Report

Zur Vorgeschichte: Sie ist mehr als 20 Jahre alt, die Genthiner Skaterbahn an der Uhlandstraßen-Fußgängerbrücke. Und meilenweit entfernt von der Qualität der zeitgemäßen Skaterparks für junge Leute in Burg, Leipzig oder sonstwo im Land. Immerhin treffen sich außerhalb von Coronazeiten mehr als 30 Jugendliche an der schmalen Betonbahn mit ihren Skatboards, BMX-Rädern, Scootern (Rollern) oder Inlinern - sie arbeiten an neuen Tricks oder zeigen einfach, was sie drauf haben. Ihr Problem: "Die Anlage ist viel zu klein und entspricht nicht den Sicherheits-Standards", erzählt Jürgen Schulze. 

Der 32-jährige Genthiner ist hier seit 17 Jahren mit seinem Board unterwegs. Vor einigen Jahren hat er auch einen Trainerschein für diesen Sport gemacht, kann Kinder und Jugendliche in Workshops trainieren. Schulze sagt: "Eigentlich ist die Bahn eine komplette Fehlplanung.“ Unter anderem ärgert ihn der Asphalt-Boden: "Der verursacht bei jedem Sturz schmerzhafte Abschürfungen. Ganz normaler Estrichbeton ist die bessere Alternative.“ Skateboarder Schulze hatte sich im vergangenen Jahr für die Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf qualifiziert - nach einer Trainingsverletzung in Genthin musste er seinen Start absagen.

Aus Sicht der jungen Sportler muss sich dringend etwas ändern. Ein Blick nach Burg zeigt ihnen, was möglich ist. Dort gibt es seit der Landesgartenschau 2018 einen Skatepark des Herstellers X-MOVE. Seitdem ist die Anlage im Goethepark ein Anziehungspunkt für alle Skater. Für Anfänger werden durch den Verein "Skate & Roll" auch Workshops angeboten. Im Sommer gibt es zahlreiche Skate Contests.

Davon sind die Genthiner noch meilenweit entfernt: "Wir kennen die Burger Vereinsmitglieder sehr gut, sie haben uns bei unserem Projekt volle Unterstützung zugesagt", erklärt Ernez Sadria.

Im vergangenen Jahr hatten die Skater Genthins Bürgermeister Matthias Günther zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Gezeigt hatten sie ihm eine weitere Fehlplanung, den benachbarten Spielplatz, der nie als solcher genutzt wurde. Hier sehen die jungen Leute genug Potenzial, die kleine Anlage zu einem echten Freizeitsportpark zu erweitern. Ernez Sadria nennt ein Beispiel aus Rathenow: Der dortige Rideplatz ist ein kostenloses Freizeit- und Bewegungsangebot der Stadt und des Kreissportbundes für junge Menschen der Region. Geboten werden hier frei zugängliche Sportgeräte, ein BMX-Pump-Track, eine Lagerfeuerstelle, ein Grill, zwei Fußballtore und natürlich eine ganz neue Skateanlage.

 

 

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