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Der wahrscheinlich einsamste Lauf der Welt in Demker

Aus Demker berichtet Falk Heidel

 

Es war der wahrscheinlich einsamste Lauf der Welt zum Finale einer holprigen Wettkampfsaison. Der 24. Tangerpokallauf in Demker mit 210 Teilnehmern war alles andere als gewöhnlich. Ursprünglicher Termin war der 1. November. Weil der Landkreis wegen Corona solche Wettkämpfe ab November verboten hatte, verschoben Veranstalter Bernd Ebert und sein Team vom SC Demker den Lauf auf 13. Dezember. Später entschloss er sich, die Teilnehmer auch an den Sonntagen dazwischen auf die entsprechend präparierte Wettkampfstrecke zu schicken: "Auf diese Weise ließen sich Kontakte zwischen den Sportlern relativ unkompliziert verhindern." 

Ebert betreibt mit seinem Tanger Timeservice auch die Zeitmessung für den Pokallauf. Er wies den Startern per Mail entsprechende Zeiten zu, so dass die Läufer einzeln oder im Familienverband auf die Strecken gehen konnten. Sein Konzept erwies sich als voller Erfolg: "Natürlich mussten wir auf die sonst gewohnte Wettkampfverpflegung, Umkleidemöglichkeit und Siegerehrung verzichten", sagte Ebert zum Alpha-Report. Die Teilnehmer konnten sich zu den jeweiligen Zeiten ihre Startnummern und Transponder von einem Tisch im Start-Ziel-Bereich nehmen.

Erstmals im Programm genommen hatte Ebert die Marathonstrecke - die Teilnehmer absolvierten die Zwölf-Kilometer-Runde dreimal plus einer Schleife. Schnellster unter den fünf Teilnehmern war Matthias Lahne  (3:05 Stunden) vor Thorsten Jockisch (3:06, beide aus Magdeburg), den beiden Genthinern René Weinmann und Olaf Meier sowie Mike Schwaneberger aus Wolmirstedt.

Angeboten hatte der SC Demker zudem die 1200 Meter im Kinder- und Jugendbereich sowie 5,4  und 12 Kilometer für ältere Jugend und Erwachsene. Das Terrain entlang des Flüsschens Tanger ist durchweg flach, die Strecke war nach dem Sonntagsregen etwas seifig. "Dennoch waren die Bedingungen ideal", sagte Olaf Meier im Ziel. Und René Weinmann: "Kompliment an Bernd Ebert, der es geschafft hat, trotz der Einschränkungen einen fairen Wettkampf auf die Beine gestellt zu haben."
Die Sieger auf der Zwölf-Kilometer-Distanz sind Erik Müller von der LG Haeder in Stendal (43:21 Minuten) und Nadin Reich (1:05:56) von den Parchener Laufsocken.

 

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