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Schmidt, Schoch, Ziehn, Buch: Junge Dressursportler auf dem Weg nach ganz oben

Die Dressurjugend Sachsen-Anhalts gehört deutschlandweit zu den führenden Landesverbänden. Eine entscheidende Aktie daran hat Landestrainerin Nadine Güssow, die mit ihrem erstklassigen Training dafür sorgt, dass die Reiter-Pferde-Paare das Beste aus sich heraus holen können. Sie weiß aber auch: Diese Leistungen sind auch der bedingungslosen Unterstützung der Eltern und Heimtrainer zu verdanken. Zum Dressur-Landeskader gehören acht junge Reitsportler: Franz Otto Damm und Helene Ziehn (Flötz), Justus Buch (Grabow), Isabel Eulenberg (Pony Power), Smilla Geiss (Mieste), Anna Schlöffel (Wörmlitz), Henriette Schmidt (Naumburg) und Malin Schoch (Quellendorf).

Malin Schoch in Prussendorf
Malin Schoch in Prussendorf

Einige Talente hatten beim Finale des Bernhard-von-Albedyll-Jugendförderpreis kürzlich in Prussendorf sowie einigen anderen überregionalen Turnieren gezeigt, wozu sie anno 2020 fähig sind. Allen voran Henriette Schmidt, die die beiden großen Prüfungen der schweren Klasse gewann.  

Malin Schoch (16) zählt nicht nur in Sachsen-Anhalt zur Spitze im Junioren-Dressursport, auch auf Bundesebene hat sie im Rahmen der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Riesenbeck gezeigt, dass sie zu den jungen Spitzensportlern Deutschlands gehört. Mit ihrem Pferd „Fable“ steigerte sie sich von Prüfung zu Prüfung in Riesenbeck und verpasste den Einzug ins Finale nur um einige Zehntelsekunden. Für die junge, nervenstarke Schülerin vom Reitverein Quellendorf war es die erste Deutsche Meisterschaft. Mit ihrer Stute „Fable“ hat sie den Weg von Klasse E bis M** innerhalb nur weniger Jahre gemeistert. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Heimtrainerin Astrid Lundgren aus Greppin.

Auch im Rahmen des Albedyll-Cups in Prussendorf stellte Malin Schoch einmal mehr ihr hohes reiterliches Niveau unter Beweis. Souverän siegte sie sowohl in der Einlaufprüfung, als auch in der Finalprüfung am Sonntag mit zwei spektakulären Ritten.

Malins Erfolge und die guten Leistungen von Merle Prehm mit „Empire of the Sun“ vom RV Kemnitz sowie Helene Ziehn vom RFV St. Katharina Flötz mit „Sonja“ bedeuteten für die Junioren aus Sachsen-Anhalt in Prussendorf auch den Mannschaftssieg in ihrer Altersklasse.

Die 15-jährige Helene Ziehn aus Neehausen im Mansfelder Land absolvierte ihr erstes Turnier dieser Größenordnung mit Bravour. Erst seit einem Dreivierteljahr bildet sie ein Gespann mit Sonja, eine elfjährige Westfalen-Stute. Beide belegten bei der Einlaufprüfung in Prussendorf Platz drei hinter Malin Schoch und Cindy Shakira Stückrath aus Grabsleben. Mit ihrem vierten Platz am Finalsonntag lieferte sie gemeinsam mit Malin Schoch das Teamergebnis. Fast jeden Tag trainiert sie im 80 Kilometer entfernten Dessau-Mosigkeit bei Julia Schönherr. Seit drei Jahren gehört sie zum Landeskader. Sie startet ebenso wie Franz Otto Damm für den RFV St. Katharina in Flötz bei Zerbst.

Justus Buch vom Reitverein Grabow war mit seinen erst elf Jahren einer der jüngsten Teilnehmer der Albedyll-Children-Serie. Nach einem zweiten Platz in der Einlaufprüfung gewann er das Finale am Sonntag souverän.

Um beim Finale in Prussendorf starten zu dürfen, mussten alle von den Landesverbänden nominierten Teilnehmer im Vorfeld einen Sichtungslehrgang in Berlin-Karlshorst absolvieren und von der Bundestrainerin bei entsprechender Leistung eine Startgenehmigung erhalten. Hier hatte Justus bereits überzeugt.

 Justus’ Erfolg in der Children-Tour des Albedyll-Cups war dabei eine echte „Familienleistung“. Denn sein Pferd „Der kleine Prinz“ wurde von seinem Opa gezüchtet und steht in Besitz und Ausbildung seiner Mutter Susan.

Auch in der Ponytour des Turniers in Prussendorf  auf L**- Niveau punktete Justus mit einem Zuchtprodukt aus dem Jerichower Land: Mit der Ponystute „Sweet Sin“ von der Zuchtgemeinschaft Uwe und Nicole Sturm aus Genthin belegte er zwei zweite Plätze in einem Starterfeld, das  mit mehreren Teilnehmern der Deutschen Meisterschaft 2020 extrem stark besetzt war.

Der Sieg im Prussendorfer Finale sowie die zweiten Plätzen in der Ponytour gehören zu den Höhepunkten des erfolgreichen Sportjahres für Justus Buch. Sein Wettkampfjahr war bedingt durch Corona deutlich kürzer, aber mit zahlreichen Starts auf überregionalen Veranstaltungen von einer enormen Leistungssteigerung geprägt. Justus gewann die Children-Tour mit „Der kleine Prinz“ in beiden Prüfungen der offenen sächsischen Jugendmeisterschaften in Moritzburg im August 2020. Zudem platzierte er  sich auch dort mit „Sweet Sin“ in der Ponytour im Vorderfeld.

Zudem überzeugte er im September die Bundestrainerin der Ponyreiter von sich. Mit „Sweet Sin“ nahm er am Sichtungslehrgang des Bundesnachwuchs-Championats in Warendorf teil. Er wurde dort von Bundestrainerin Cornelia Endres für das Finale in Darmstadt nominiert, das ursprünglich im November angesetzt war, nun aber bedingt durch die Corona-Einschränkungen auf den Dezember verschoben wurde.

 

 


Alpha-Report sagt DANKE für Infos und Fotos bei
Susan Buch

Justus Buch und Sweet Sin in Warendorf
Justus Buch und Sweet Sin in Warendorf

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