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Genthiner Matsch-Wolke: Feuchte Hose, steile Rutsche und 24 Hindernisse

Feuchte Hose, steile Rutsche und 24 Hindernisse: Mehr als 200 Sportler aus ganz Deutschland erlebten am Sonnabend die dritte Genthiner Matsch-Wolke. Die Parchener Laufsocken hatte den Teilnehmern eine ganze Woche lang einen sechs Kilometer langen Parcours vorbereitet, der mit etlichen Herausforderungen gespickt war. Herzstück ist eine QSG-Matsche-Pfütze, die die Teilnehmer bis zum Bauch im Schlamm versinken lässt. Eine Premiere erlebte die Heidel-Event-Höhenrutsche. Hier kletterten die Akteure am höchsten Punkt des Rodelbergs auf eine Plattform, um auf 20 Metern Länge  drei Meter in die Tiefe zu Rutschen: "Das ganze Spektakel ist einmalig in Mitteldeutschland", erklärt Stephan Voigt, "deshalb sind wir jedes Jahr sehr gern hier." Voigt gehört mit Steffen Pfeifer und Stefan Böttcher zu einem Team, das sich Dreckschweine Rhinow nennt.

Der Radsport- und Laufverein Eisenhüttenstadt hatte ein Quartett auf die 200 Kilometer lange Reise nach Genthin geschickt. Im vergangenen Jahr war Maik Klose noch in anderer Begleitung nach Sachsen-Anhalt gekommen: "Ich fand die Veranstaltung so genial, dass ich meine Trainingsgruppe für einen Ausflug begeistern konnte." Das Kilometergeld war gut angelegt - Lohn für den ehrgeizigen Auftritte der Hüttenstädter war Platz drei bei den Teams über sechs Kilometer. "Herrliche Stimmung und kreative Hindernisse - wir sind im nächsten Jahr wieder hier", sagte Lothar Trojanski.

Stimmungsvollste Truppe war in diesem Jahr die Gaensefurther Sportbewegung, deren Akteure in Genthin als Matschgaense unterwegs waren. "Ich gehöre erst seit einem Jahr zum Verein, konnte nach einer Verletzung lange nicht trainieren - dass für mich ein dritter Platz  herausgekommen ist, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte Edgar Schmidtke. Und: "Wir haben einen großartigen Wettkampf erlebt." Zum ersten Mal dabei war mit Gerald Schmidt, Marco König und Bernd Klose ein Trio der Burger Ihleläufer, dass die zwölf Kilometer gemeinsam gemeistert hat. Zum Schluss bildeten sie ein Burger Ballett auf der Höhenrutsche kurz vor dem Ziel: "Bei der Sommerhitze waren die nassen Hindernisse optimal aufgeteilt", meint Bernd Klose. 

Sieger auf der Sechs-Kilometer-Strecke ist Franz Herm von den Genthiner Chemie-Kanuten. Er sagte vor dem Start in gewohnter Zurückhaltung: "Mir geht es hier nur um eine gute Platzierung fürs Team." Okay, das hat neben dem Einzelsieg auch noch funktioniert: Mit Hardy Urban, Lukas Schulz und Ole Hering siegten Herm und seine Kanuten vor dem Team Ergo Versicherung Stephan Beber. Letzterer meinte im Ziel: "Nach der Runde habe ich ziemlich schwere Beine." Kein Wunder, der Unternehmer ist eher im Kraftsportbereich zu Hause, als in den Laufdisziplinen. 

Artfremd unterwegs waren auch Joice Fischer und Marie-Sophie Dake vom Morushaus-Jugenklub in Genthin. Beide spielen Fußball in Vereinen in Genthin (Fischer) und Brandenburg (Dake), waren jedoch auf der Zwölf-Kilometer-Hindernisstrecke mit Silber und Bronze sehr erfolgreich unterwegs. Schnellste  Dame war Daniele Werner aus Burg. Die Herrenkonkurrenz gewann Rinaldo Schielke von den Matschgaensen. 

Ebenso wie Franz Herm hat auch Darleen Osinski vom SC Haldensleben die Genthiner Matsch-Wolke (1500 Meter) zum zweiten Mal gewonnen. "Es hat mir großen Spaß gemacht", sagte die elfjährige Leichtathletin zum Alpha-Report. Sie gehört zu den schnellsten Mädels ihrer Altersklasse in Deutschland über 800 Meter: "Ich bereite mich grad auf die mitteldeutschen Meisterschaften in Freital vor. Nach Platz zwei im Vorjahr hatte es Andreas Kölb aus Wenzlow diesmal nicht so eilig. Er war gemeinsam mit seiner Mutter Annett auf der Strecke - sie belegten die Plätze 24. und 25 in der Gesamtwertung.

Stichwort gesamt: Mit einer schlagkräftigen Truppe war Shivanja-Fitness um Anja und Maik Sauer auf der Strecke. Anja Sauer erlbte ihre Hindernislauf-Premiere: "Gut, dass ich nicht wusste, was auf mich zukommt."


Alle 15 Minuten schickte Oberschiedsrichter Wulf Thomas eine Welle mit acht bis zehn Teilnehmern an den Start. Belohnt wurden alle Finisher im Ziel mit einer exklusive Matsch-Wolke-Medaille sowie einer Urkunde mit persönlichem Foto vom Start. Das gibt es bei keinem anderen Event: Im Ziel fischten die Sportler ihre Medaillen aus einer Riesenbadewanne und bekamen ein schneeweißes Matsch-Wolke-Handtuch. Pokale erhielten die jeweils drei Besten einer Strecke (männlich, weiblich, Team).

Alle Ergebnisse

 

 

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