Veranstalter Bernd Ebert vom SC Demker überreichte insgesamt 39 Pokale an die Sieger in den jeweiligen Altersklassen zwischen U8 und M85. Außerdem spezielle Medaillen und Urkunden. In der 13. Saison dieser Laufserie gab es Ebert zufolge ein Novum: In der Alterklasse M65 gibt es mit Rüdiger Nettlau und Willi Bunge zwei Sieger. Bernd Ebert: "Beide haben zwölf Läufe gewonnen, aber es gibt keinen direkten Vergleich, weil sie nie gegeneinander angetreten sind." Ebenso wie die beiden Sieger ist auch der drittplatzierte Horst Busse ein Mitglied des HSV Medizin Magdeburg.

17 Laufsportler erreichten die Idealpunktzahl 480. Bedeutet: Sie haben mindestens zwölf Läufe gewonnen. Das trifft auch auf Enrico Ebert vom SC Demker zu. Er bekam seine Trophäe und ein Ständchen aus 220 Kehlen zum 38. Geburtstag. Ebert gewann seine Altersklasse M35 vor Fabian Kröhnert (Stendal) und Danny Kupferschmidt vom SV Germania Tangerhütte. Größter Erfolg dieses Jahres war für ihn die Teilnahme an der Senioren-Leichtathletik-WM in Venedig mit einigen Top-Platzierungen. Gestartet war er dort mit Yves Löbel aus Niederndodeleben, der sich in Venedig eine Silbermedaille sicherte und beim EOC mit Idealpunktzahl 480 seine Altersklasse (M40) vor Thorsten Jockisch (Magdeburg) und Dirk Müller vom LTV Genthin gewann.

Von Anfang an beim EOC dabei ist Holger Müller aus Burg. In der Kategorie M60 belegt er Platz zehn. Mit seiner Frau Martina sowie Cornelia Klose und Klaus Randel haben es in diesem Jahr nur noch vier Burger Ihleläufer in die Cup-Wertung geschafft. Zum Vergleich: 2015 waren es noch zehn Sportler. "Es mangelt an jungen Leuten, die sich für den Langstreckenlauf begeistern", sagt Müller. Der 60-Jährige war einst auf den Marathon- und Halbmarathonstrecken dieser Republik unterwegs. "Meine Marathonbestzeit von 3:32 Stunden habe ich beim Oberelbe-Marathon in Dresden aufgestellt." Heute trainiert Müller dreimal in der Woche die jungen Leichtathleten des PSV Burg. In seiner Trainingsgruppe ist auch Hannes Herrmann, der in der U18 mehrere EOC-Läufe gewann. Er orientiert sich im kommenden Jahr auf längere Strecken bis zum Halbmarathon.  Das Debüt über 21,1 Kilometer absolvierte Hannes beim Magdeburg-Marathon in 1:37 Stunden.

Eine Sonderauszeichnung vergibt Bernd Ebert jedes Jahr an die Sportler mit den meisten Teilnahmen. Bei allen 26 Läufen am Start waren Mandy und Tochter Hannah Gäde aus Parey: "Wir hatten uns das am Anfang der Saison vorgenommen und sind natürlich sehr stolz, es auch geschafft zu haben." Geehrt wurde Hannas jüngerer Bruder Dominik für 25 Läufe. Schade eigentlich: Denn der achtjährige Läufer war ebenfalls bei allen Veranstaltungen dabei, allerdings lief er in Schönhausen den Kinderlauf, der nicht gewertet wurde. Immerhin: Papa Marcel brachte es auf 20 Läufe und Platz acht in der M40. Außer beim Laufen ist die Familie auch beim Triathlon oder im Schwimmsport unterwegs. "Wir haben noch nicht entschieden, welche Disziplin im nächsten Jahr Priorität haben wird", sagte Mandy nach der Ehrung. 

Der Elbe-Ohre-Cup ist regelmäßig eine Begegnung der Generationen. Die jüngsten Starter sind vier Jahre alt, ältester Teilnehmer ist Karl-Friedrich Schröder aus Schackensleben - geboren 1932. Ältester Sportler bei der Ehrung war Rolf Schnelle aus Stendal. Der 82-Jährige kam für ein Foto mit den jüngsten Startern auf die Bühne. Dort sagte er auf die Frage, wie er sich fit gehalten hat: "Bewegung ist die Grundlage des Lebens."

Mehr als 11.200 Teilnehmer hatten an den 26 EOC-Läufen teilgenommen - alle zusammen haben knapp 92.000 Kilometer absolviert - 454 (Rekord) Sportler haben sich für die Cupwertung qualifiziert. Bei der Ehrung auf der Bühne hatte Kersten Friedrich alle Namen vorgelesen. Voraussetzung dafür sind acht Teilnahmen (Nachwuchs vier). Spitzenwert sind 28 Qualifizierte in der M50-Wertung. Aus diesem Modus errechnet sich auch die Mannschaftswertung mit einem überragenden Sieger in diesem Jahr: LG Hopfen Schackensleben. Die junge Laufgruppe brachte unfassbare 58 Sportler in die Wertung. Mit 50 Leuten haben sich die Läufer aus dem TSV Schackensleben ausgegründet. Sechs Jahre später hat sich die Mitgliederzahl verdoppelt: "Wir haben von Anfang an auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gesetzt", erzählt Mario Stach. Interessanter Nebeneffekt: "Seit ich mit dem Nachwuchs als Trainer arbeite, habe ich weniger Zeit zum Laufen und deshalb zwölf Kilo zugenommen."

Zu den aufstrebenden Sportgruppen zählen die Akteure des SV Germania Tangerhütte um Danny Kupferschmidt - 41 Punkte bedeuten Platz zwei. Bernd Ebert: "Dieses Ergebnis hätte in den vergangenen Jahren deutlich zum Sieg gereicht."