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14 Tage nach Bremen-Marathon sprinten Linz und Weinmann in Magdeburg an die Spitze

Aus Magdeburg berichtet Falk Heidel

 

5000 Sportler absolvieren den 16. Magdeburg-Marathon 2019 - und keiner war schneller als Robert Linz, zumindest auf der 42,195 Kilometer Strecke. Der 34-jährige Magdeburger sprintete nach 2:35 Stunden über die Ziellinie und präsentierte sich den Fotografen freudestrahlend mit seinem 16 Monate alten Töchterchen auf dem Arm. Er sagte noch vor der Siegerehrung: "Nach 30 Kilometern hat es im Oberschenkel gezwickt. Ich hatte ein wenig Bammel, dass die Muskulatur zumachen könnte. Aber jetzt bin ich zufrieden." 2017 hatte er den Marathon erstmals gewonnen (seinen Startplatz hatte er bei einer Verlosung gewonnen) - damals mit der Zielzeit 2:32 Stunden. Im vergangenen Jahr belegte er Platz zwei hinter Karsten Pinno, der anno 2019 nicht am Start war. 

Jede Menge Komplimente gab es in diesem Jahr für die Veranstalter. Allgemeines Urteil: Schnelle und attraktive Strecke ohne Hindernisse, gute Verpflegung, top Organisation. 

 

 

Der Marathon

Magdeburg-marathon-Sieger Robert Linz. Foto: Alpha-Report
Magdeburg-marathon-Sieger Robert Linz. Foto: Alpha-Report

Anfangs war es eine Fünfergruppe an der Spitze. "Irgendwann konnte ich das Tempo nicht mehr mitgehen", erzählt Paul Weinmann aus Genthin. Der Magdeburg-Marathon-Sieger 2016 musste kurz nach dem Zieleinlauf in der Messehalle seinen Kreislauf wieder in Schwung bringen. Sein erster Wunsch: "Eine Apfelschorle, bitte." Weinmann hatte sich nach einem packenden Rennen die Silbermedaille gesichert. Eigentlich unmöglich - denn vor zwei Wochen belegte der 24-Jährige einen fantastischen elften Platz beim Bremen-Marathon. Und jetzt war er nach der Hälfte des Rennens raus aus der Spitzengruppe. Doch dann kam die Wende: "In der zweiten Rennhälfte lief es deutlich besser", sagte Weinmann, der Platz um Platz aufholte. Kurz vor Schluss auch noch den drittplatzierten Markus Mäder aus Struth. 

Als seine Verfolger im Ziel waren, hatte Robert Linz schon alle Sieger-Interviews gegeben: "Die Strecke war sehr gut, die Bedingungen optimal", sagte der gebürtige Thüringer. Auch er war vor zwei Wochen beim Bremen-Marathon am Start - und belegte einen großartigen siebten Platz mit einer Zeit von 2:37 Stunden.

Ein fantastischen Rennen absolvierte auch Titelverteidigerin Nadja Koch vom SCC Scharmede. Fast 20 Minuten war sie schneller als bei ihrem Sieg 2018. Ärgerlich: Schlappe 31 Sekunden trennten sie von der Drei-Stunden-Marke. Koch war gut zwei Minuten schneller als die Leipzigerin Christine Fischer. Platz drei belegt Adriana Antje Reinecke. Für Nadja Koch war es bereits der dritte Marathon-Sieg in Magdeburg.

 

 

Der Halbmarathon

Lars Hildebrandt aus Magdeburg erreicht nach 1:51 Stunden das Halbmarathon-Ziel. Foto: Alpha-Report
Lars Hildebrandt aus Magdeburg erreicht nach 1:51 Stunden das Halbmarathon-Ziel. Foto: Alpha-Report

Schnellster Halbmarathonläufer unter 1300 Teilnehmern ist Thomas Gogolin aus Frankfurt/Oder. Mit seinen 1:14:33 Stunden war er knapp eine halbe Minute schneller aus der Magdeburger Sebastian Kestner. Platz drei geht an den Braunschweiger Ramon Rimpler.

"Ich will mit einem Kilometerschnitt von fünf Minuten ins Ziel kommen", sagte Ines Grundmann aus Hannover bei Kilometer acht zum Alpha-Reporter. Mit einer Zeit von 1:46 Stunden hat sie das auch annähernd geschafft. Unter den knapp 300 Mädels reichte es zu Platz zehn für Caroline Schlubeck. Die Laufsportlerin, Reiterin und Hindernisläuferin hatte eine Zeit von kanpp unter 1:40 Stunden auf der Uhr: "Dabei ging es mir unterwegs nicht so gut, bei Kilometer 16 musste ich sogar eine Gehpause einlegen", sagte die 29-Jährige zum Alpha-Report. Doch die Starterin des Reitvereins Bretsch ist eine Kämpfernatur: "Nach einem Stück Schokolade habe ich mich wieder erholt." Schnellste Halbmarathon-Dame ist Jennifer Weigt (JK Running) vor der Magdeburger Triathletin Juliette Weigt und Naima Madlen Diesner aus Göttingen.

 

 

Die zehn Kilometer

Szene vom Zehn-Kilometer-Start in den hinteren Regionen. Foto: Alpha-Report
Szene vom Zehn-Kilometer-Start in den hinteren Regionen. Foto: Alpha-Report

"Ich möchte eine Zeit unter 37 Minuten laufen", sagte Erik Graper vor dem Start des Zehn-Kilometer-Laufs zum Alpha-Report. In seinem Alltag ist der 17-jährige Sportschüler als Rennkanute unterwegs, hat in den vergangenen Monaten jedoch wenig Lauftraining absolviert. Trotzdem hat es geklappt: Mit seiner Zeit von 36:26 Minuten rangiert Graper auf Platz fünf hinter Sieger Tom Turley (31:26 Minuten) sowie Sebastian Stöckl, Yves Löbel und Detlef Stöckigt aus Potsdam. Auf den Rängen 33 und 38 platzierten sich die beiden Parchener Laufsocken Jörg Scheffler und Karsten Sommer. Kurz nach dem Zieleinlauf kletterten sie auf ihre Fahrräder und machten sich auf dem Weg ins 60 Kilometer entfernte Genthin.

Beim SC Magdeburg trainiert die 19-jährige Damen-Siegerin Leonie Mierswa. Sie kam nach glatt 38 Minuten ins Ziel vor Marie Elesabeth Alert, Jasmin Beer, Frauke Neumann und Kerstin Dietrich.

 

Alle Ergebnisse

 

 

Unser Video vom MD-Marathon


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