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1700 Finisher in der Hitze des 17. Elbe-Brückenlaufs in Magdeburg

Aus Magdeburg berichtet Falk Heidel

 

Reichlich Sonnenschein und eine ganz neue Start-Ziel-Atmosphäre an den Seilerwiesen - das waren die Kennzeichen des 17. Elbe-Brückenlaufs in Magdeburg. Die Teilnehmerzahl wird immer größer - dennoch bemühen sich die Organisatoren der Magdeburger Laufkultur eine familiäre Atmosphäre des Events aus fünf Wettbewerben zwischen 1500 Meter und Halbmarathon. An der Spitze einer riesigen Helfer-Mannschaft stehen Sabine Björn im Meldebereich, Petra Schultz an der Startpistole und Heiko Björn an der Strecke, der auch noch Zeit hat, die Läufer an der ersten Brücke abzuklatschen. "Mit dem Umzug an die Seilerwiesen haben wir bei der Organisation sehr viel bessere Bedingungen", sagte Sabine Björn vor dem ersten Start zum Alpha-Report. Allerdings: Am Abend zuvor gab es diverse Einschränkungen, weil die Bundesliga-Fußballer des 1. FC Köln vor dem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg (2:2) auf dem benachbarten Sportplatz abseits der Öffentlichkeit trainieren wollten.

Gut zehn Prozent der Elbe-Brückenlauf-Teilnehmer haben bei Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke den Halbmarathon in Angriff genommen. Schnellster war ein Saarländer. Till Speicher vom Leichtathletikzentrum Saarbrücken war nach 1:17 Stunden im Ziel. Eine Minute vor dem Magdeburger Sebastian Kestner und gut fünf Minuten vor Yves Löbel aus Niederndodeleben. Wie schnell der Sport zur Nebensache  werden kann, zeigte Karsten Pinno. Der Magdeburg-Marathon-Sieger aus Gerwisch leistete einer jungen Frau erste Hilfe, die auf der Strecke umgekippt war. Auch im Zielbereich musste sich eine Rettungswagen-Besatzung um einen Teilnehmer kümmern. Durchgängig machte die Hitze den Läufern zu schaffen.

Dennoch hatte Sven Projahn aus Tangerhütte einen rundum sportlichen Sonntag absolviert. Zunächst finishte er den Halbmarathon unter zwei Stunden und setzte sich anschließend für den Heimweg aufs Fahrrad.

 

Ganz andere Ziele hat der Magdeburger Frank Schauer (Tangermünder Elbdeichmarathon). Er bereitet sich durch gezieltes Training auf die Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter in drei Wochen in Essen vor. Mit fast zehn Minuten Vorsprung auf Kai Thiele vom AV Eichenweiler gewann Schauer den 13-Kilometer-Lauf. Tags zuvor sprintete er noch bei einem Wettkampf um den brandenburgischen Fleesensee.

In einer ganz anderen Liga war Manuela Paul (Foto) aus Mützel unterwegs: "Ich bin erstmals 13 Kilometer gelaufen und nicht unzufrieden mit meiner Zeit." Die Feuerwehrfrau trainiert zweimal die Woche auf einer Zehn-Kilometer-Strecke. In der Gesamtwertung bedeutete ihre Leistung Platz 358 von insgesamt 498 Teilnehmern.

 

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