· 

Pinno und Koch gewinnen Magdeburg-Marathon jeweils zum zweiten Mal

Mehr als 5000 Teilnehmer erlebten den 15. Magdeburg-Marathon am Sonntag in der Landeshauptstadt. Karsten Pinno aus Gerwisch ist nach 2013 zum zweiten Mal der Gewinner über die 42,195 Kilometer lange Strecke. "Nie im Leben hätte ich damit gerechnet", sagte er im Ziel zum Alpha-Report. Knapp drei Stunden zuvor sagte er am Start: "Ich habe mir nichts vorgenommen, will locker laufen und Spaß haben. Wenn dabei eine Zeit unter 2:50 Stunden herausspringt - umso besser." Auf der Strecke wurde der 32-Jährige immer schneller. Im Ziel war Pinno nach 2:36 Stunden. In den vergangenen Jahren hatte sich Pinno mehr auf den Triathlon konzentriert. 

Die besten Marathon-Läufer 2018 (von links): Robert Linz, Karsten Pinno, Stefan Otto). Foto: Alpha-Report
Die besten Marathon-Läufer 2018 (von links): Robert Linz, Karsten Pinno, Stefan Otto). Foto: Alpha-Report

Knappe drei Minuten hatte Pinno dem Magdeburger Titelverteidiger Robert Linz abgenommen. Bejubelt hat Stefan Otto aus Angern seinen dritten Platz in 2:44 Stunden. Er sagte zum Alpha-Report: "Diese Zeit wollte ich eigentlich beim Berlin-Marathon kürzlich laufen. Hat nicht geklappt. Hier in Magdeburg wollte ich nur locker bleiben und mein Rennen genießen." In dieser Einstellung lag ganz offensichtlich das Geheimnis des Erfolgs. Auch Damen-Gewinnerin Nadja Koch (SSC Scharmede) wusste bereits, wie sich ein Marathon-Sieg in Magdeburg anfühlt. Sie hatte das Rennen bereits 2015 gewonnen, belegte 2017 Platz zwei.

"Ein imposantes Bild", sagte Magdeburgs OB Lutz Trümper kurz vor dem Start des 10-Kilometer-Laufs. Bei zehn Grad Celsius und Windstille, also perfekten Bedingungen, schickte Trümper 1500 Teilnehmer auf die 10.000-Meter-Distanz. Das war das größte Teilnehmerfeld. 1300 Starter gingen auf die Halbmarathon-Strecke - nur 400 trauten sich den Marathon zu. Im Angebot waren zudem 4,9 Kilometer und der 400-Meter-Kinderlauf.

Eckhard Wernsdorf aus Genthin hat im Halbmarathon die 1:50 Stunden unterboten. Foto: Alpha-Report
Eckhard Wernsdorf aus Genthin hat im Halbmarathon die 1:50 Stunden unterboten. Foto: Alpha-Report

Abseits der Streckensieger und Platzierten gab es unzählige kleine Anekdoten zwischen Wadenkrampf und Freudentränen. 

Zum Beispiel Eckhard Wernsdorf aus Mützel im Jerichower Land. Seitdem der 65-jährige Busfahrer im Ruhestand ist, hat er sehr viel mehr Zeit fürs Training: "Derzeit trainiere ich fünfmal die Woche, laufe dabei 100 Kilometer." Da bietet der Magdeburg-Marathon doch die beste Möglichkeit, um die Halbmarathon-Bestzeit unter 1:50 Stunden zu drücken - hat geklappt. Wernsdorf blieb acht Sekunden drunter und sicherte sich damit einen großartigen vierten Platz in seiner Altersklasse. 

Schnellster über die 21,1 Kilometer war der erst 17-jährige Finn Große-Freese vom SC Neubrandenburg vor Björn Schwarz aus Potsdam und dem Wolmirstedter Marius Schwaneberger. Bei den Damen siegte die Romänin Maria Veliscu vor Sigrid Hoffmann und Anja Jakob. 

Video Magdeburg-Marathon 2018

Zwei Brüder beim Magdeburg-Marathon: René und André Ulrich aus Genthin. Foto: Alpha-Report
Zwei Brüder beim Magdeburg-Marathon: René und André Ulrich aus Genthin. Foto: Alpha-Report

Manchmal ist der Magdeburg-Marathon einfach nur Kontrastprogramm zum ganz alltäglichen Sport. Das gilt unter anderem für René Ulrich (14). Er ist meist für den MC Genthin  (MX Team Schadener) auf den Motocross-Strecken dieser Republik unterwegs. In Magdeburg wollte er über 10.000 Meter die Stundenmarke unterbieten. Hat er geschafft - nach 58 Minuten war er im Ziel. Schnellster auf dieser Strecke war der Magdeburger Sebastian Kestner (33:41 Minuten) vor Philipp Letzgus und Yves Löbel. Bei den Damen gewann Catherine Wegener aus Quedlinburg vor Joelina Ockert (SC Magdeburg) und der ehemaligen Radsportlerin Marie Weinmann aus Genthin.

Unterdessen war Renés jüngerer Bruder André (11) nicht ganz so glücklich mit seinen 28 Minuten auf der 4,9 Kilometer-Distanz. "Schwamm drüber", meint Mutter Melanie, "nächste Woche kann er sich beim Burger Rolandlauf verbessern." André trainiert in der Triathlon-Gruppe des LTV Genthin unter Trainerin Sylvia Bielke. 

Lance Franke aus Potsdam und Maren Smoljuk sind die Sieger in den 4,9-Kilometer-Konkurrenzen.

 

 

Ein Team-Name ist geboren: Herrenkrug-Frösche

Die Herrenkrug-Frösche im Ziel des Magdeburg-Marathons. Foto: Alpha-Report
Die Herrenkrug-Frösche im Ziel des Magdeburg-Marathons. Foto: Alpha-Report

Neun Magdeburger Walker waren mit einem Plüsch-Frosch als Maskottchen am Start der Zehn-Kilometer-Strecke. Ein Ziel hatte sich die muntere und bunt gemischte Truppe gesetzt: In weniger als 1:30 Stunden finishen. Das ist den sympathischen Sportlern um Teamkapitän Matthias Öhmke durchweg gelungen. Jeden Mittwoch trainiert die kleine Sportgruppe im Herrenkrug. In diesem Jahr sind die Mitglieder auch schon beim Potsdam-Marathon gestartet. Was bisher noch fehlte, war ein Name für das Walking-Team. Das hat sich seit dem Gespräch mit dem Alpha-Report im Zielbereich geändert: Ab sofort sind unsere Sportler als "Herrenkrug-Frösche" unterwegs. 

 

Alle Ergebnisse hier

 

 

Bildergalerie

Kommentar schreiben

Kommentare: 0