Sie sind die Sensation von Tyron: Simone Blum und Alice springen sich bei den Weltmeisterschaften in Übersee in die Herzen einer ganzen Reitsportnation. Die beiden Shooting-Stars schaffen es bei den Weltreiterspielen, alle Hindernisse ohne jedes Problem zu meistern. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt: Die coole Bayerin mit ihrem fliegenden Pferd! Die 29 Jahre alte Springreiterin aus Zolling ließ bei ihrer ersten Weltmeisterschaft die etablierte Konkurrenz alt aussehen.
Während in Bayern gefeiert wird, geht der Alpha-Report der Frage nach, wo ist Gold-Stute Alice (Deutsches Sportpferd, 2007, von Askari) aufgewachsen?
Die Spur führt nach Sachsen-Anhalt. Konkret in das kleine Dorf Krüssau bei Möckern im Jerichower Land. Hier betreibt das Ehepaar Kai-Uwe und Anja Fricke eine Landwirtschaft mit Pferdezucht. Zum Alpha-Report sagt Anja Fricke: "Ja. Wir haben sie als Jährling gekauft, weil sie keiner haben wollte und kaum jemand an sie herankam. Siebenjährig haben wir sie dann nach ihrem ersten Erfolg in einem S-Springen an Blums verkauft."
Sie sagt über Simone Blum und Alice: "Die beiden haben sich augenscheinlich gesucht und gefunden. Ein absolutes Traumpaar."
In den ersten drei Jahren hat Anja Fricke Alice geritten. Ab dem vierten Lebensjahr kümmerte sich Berufsreiter Steffen Buchheim um das sensible und hochtalentierte Sportpferd. Zuvor hatte Tino Seeger aus Schönhausen kurzzeitig im Sattel gesessen.
Natürlich haben wir gemerkt, dass es ein außergewöhnliches Pferd ist", sagt Buchheim: "In den ersten 24 Monaten habe ich sie jeweils ein halbes Jahr geritten und für den Rest der Saison auf die Koppel gestellt." Über ein Cavaletti sprang sie einen Meter höher, weil sie so vorsichtig war. Er bezeichnet Alice als selbstbewusstes Pferd, das alles im Blick haben wollte: "Eine Impfung vom Tierarzt war jedesmal eine Kunst, sie musste zuvor ausgiebig geführt werden."
Alice ist sieben Jahre alt, als in Schönhausen der erste Sieg in einem S-Springen gelingt. Kurz darauf kommt der Anruf aus Bayern. Steffen Buchheim fährt mit Alice nach Zolling: "Simone und Alice haben sich auf Anhieb gut verstanden." Es gibt einen Handschlag auf den Kaufvertrag - und Alice geht ihren Weg.
Vergangenen Sonntag sitzt Steffen Buchheim (37) am Fernseher und fiebert mit Simone Blum: "Unfassbar, Alice ist mit jedem Springen besser, sicherer geworden. Die beiden haben den Wettkampf ihres Lebens gemeistert."
Unterdessen reitet Buchheim noch immer talentierte Pferde auf seiner Anlage in Büden bei Möckern. Seit zehn Jahren ist er in diesem Beruf als Unternehmer unterwegs. Sein aktuelles Vorzeigepferd ist Monte Levini (Deutsches Sportpferd, 2009, von Monte Bellini) - die ersten Siege in der schweren Klasse stehen schon auf der Habenseite.
Simone Blum schreibt auf ihrer Facebookseite: ALICE, diese Goldmedaille
🥇 hast du dir mehr verdient als jeder
andere 
✈️
❤️ Dein Kampfgeist, deine Einstellung,
deine Vorsicht und der Wille zu siegen. sind bei dir einmalig 
⭐️ Danke für einen Meilenstein unserer
gemeinsamen Karriere 
😍
🎉
Blum ist die erste Frau seit der Kanadierin Gail Greenough 1986 in Aachen, die den Weltmeistertitel im Springreiten gewonnen hat. Und es ist der erste deutsche Einzel-Weltmeistertitel seit Franke Sloothaak 1994 in Den Haag.
Fuchsstute Alice erblickte im Jahr 2007 bei Ralf Mewes in Berkau (Altmark) das Licht der Welt. Der Vater Askari, die Mutter Landblume, eine Tochter des Landrebell. Mit dieser Anpaarung begann die Erfolgsgeschichte von Alice. Der Durchbruch folgte 2016. Simone Blum und Alice wurden Deutsche Meister in Balve.
Kommentar schreiben