
Die Magdeburger Johanniskirche ist der ideale Ort für eine Freisprechung“, sagt Kreishandwerksmeister Konrad Zahn. Für die Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde sprach er kürzlich 76 junge Gesellen mit den Worten frei: „Gott schütze das ehrbare Handwerk.“
Zeugnis, Blumen und der eingerahmte Gesellenbrief: Das ist der Lohn für eine durchschnittlich dreijährige Ausbildung zum Facharbeiter im Handwerk. Christoph Schmidt (arbeitet bei der Techgruppe in Genthin) und der Hohenseedener Justin Paul Kriegelstein haben wegen guter Leistungen sogar verkürzen dürfen. Die beiden Kfz-Mechatroniker gehören zu den ausgezeichneten Absolventen mit den besten Ergebnissen. Für alle gab es ein blaues Paket von der IKK und Signal Iduna. Einer hat es sogar mit der Note „sehr gut“ geschafft: Justin Mittmann aus Altenweddingen.

„Innovation braucht gut ausgebildete Menschen“, sagte Kerstin Fanger zu den jungen Fachleuten in der vollbesetzten Johanniskirche: „Sie sitzen hier, weil Sie Stärke bewiesen haben.“ Als Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft hatte sie die Veranstaltung mit ihrem Team vorbereitet, umgesetzt und moderiert. Zum Event gehört auch ein kleiner Imbiss für die Junggesellen und ihren Familien. Für die Kriegelsteins war dies das Vorspiel zur kleinen Familienfeier daheim: „Ein solcher Anlass muss entsprechend gewürdigt werden“, sagte Vater Guido nach dem festlichen Event.
In acht Gewerken haben die künftigen Mechatroniker, Elektroniker, Mechaniker, Maler, Tischler, Friseure, Fachverkäufer und Fliesenleger ihre Ausbildung zu Handwerksgesellen abgeschlossen.
„Diese Freisprechung ist eine Wertschätzung der Leistungen unserer jungen Absolventen“, sagte Kreishandwerksmeister Zahn, der auch Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde ist. Er verglich die Historie der Johanniskirche mit der Tradition der Zünfte: „Es waren Handwerker, die dieses Bauwerk vor fast 900 Jahren errichtet haben. Und es sind Handwerker, die die Substanz in Gegenwart und Zukunft erhalten.“ Seit 2017 veranstaltet die Kreishandwerkerschaft ihre Freisprechungen zweimal jährlich in diesem Gebäude, das im Mittelalter als dreischiffige Basilika gebaut wurde. Konrad Zahn betonte: Unsere Freisprechungen in diesem würdevollen Rahmen sind nur mit breiter Unterstützung möglich. Konkret nannte er die Landkreise Jerichower Land, Börde und Salzlandkreis, die Handwerkskammer, IKK gesund plus, Signal Iduna sowie die Volksbanken Jerichower Land, Magdeburg und Börde-Bernburg.

In der Regel waren es die Obermeister der jeweiligen Innung sowie die Prüfungsausschuss-Vorsitzenden, die den jungen Gesellen in feierlicher Zeremonie die gerahmten Gesellenbriefe überreichten.
Staatssekretärin Stefanie Pötzsch aus dem Wirtschaftsministerium sprach über die Karrierechancen der jungen Gesellen: „Ein Beruf im Handwerk ist ein guter Grund, jeden Morgen aufzustehen.“ Das Land Sachsen-Anhalt fördert einen erfolgreichen Meisterabschluss im Handwerk mit 1000 Euro. Für Meister, die eine Firma gründen, ist eine Förderung bis zu 10.000 Euro möglich. Der Bedarf an Führungspersönlichkeiten im Handwerk ist groß. Konrad Zahn: „Bundesweit suchen 125.000 Familienbetriebe einen Nachfolger an der Spitze.“
Zum festlichen Rahmen der Freisprechung in der Johanniskirche gehörte auch handgemachte Musik von Janika Roloff aus Gommern mit mehreren Songs aus eigener Feder. Ebenfalls aus dem Jerichower Land kommt Landrat Steffen Burchhardt. Er sagte zum Thema Ausbildung: „Wir haben in unserem Hause gute Erfahrungen gemacht mit jungen Leuten, die hier ihre Lehre absolviert haben.“ Deshalb habe er in seiner Verwaltung eine Ausbildungsoffensive gestartet.
Aktuell gibt es im Bereich des Kammerbezirks Magdeburg (nördliches Sachsen-Anhalt) 6650 junge Menschen in Ausbildung: „Die Zahlen sind stabil, aber stabil zu niedrig“, sagte Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe. Er meint: „Was ein Handwerker mit Herz und Hand schafft, kann keine künstliche Intelligenz ersetzen.“ Grupe hatte kürzlich die höchste Auszeichnung erhalten - das Handwerkszeichen in Gold. Dafür gab es jetzt nachträglich Blumen von Kerstin Fanger und Konrad Zahn. Ein Kompliment für die Organisation der Freisprechung gab es von Mark Hildebrandt. Er hatte als Vorstand der Volksbank Börde-Bernburg für die jungen Handwerker aus seinem Einzugsbereich kleine Präsente verteilt. Sein Fastnamensvetter Stefan Hildebrand war als Vorstand der Volksbank Jerichower Land ebenfalls dabei.

Unser Video von der Freisprechung
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