Für euch berichtet Falk Heidel
"60 Tage dauert das Leben einer Arbeitsbiene", erzählt Maik Abram. Der Hobby-Imker aus Hohenseeden war das Ziel eines Wandertages von zwei dritten Klassen des Grundschulzentrums Güsen mit ihren Lehrerinnen Ute Möhring und Andrea Meudt.
Auf dem Heidelbeerfeld der Agrargenossenschaft Hohenseeden-Parchen hatte Abram eine kleine Imkerwelt aufgebaut, um den Schülern alle Details der Imkerei realitätsnah zu erklären. Unter anderem: Ein Bienenstich ist gar nicht schlimm, wenn man ohne Jammern den Stachel einfach rauszieht: "Aber schnell muss es gehen", sagt der Herr über 30 Bienenvölker, die in den vergangenen Wochen emsig die Heidelbeerblüten bestäubt haben, damit aus den Blüten tatsächlich Früchte werden. Eine einzelne Biene besucht pro Tag etwa 300 Blüten. Doch sie stellt nur ein bis zwei Teelöffel Honig in ihrem ganzen Leben her. Imker Abram sagt: "Für ein 500-Gramm-Glas Honig müsste eine Biene statistisch etwa 120.000 Kilometer fliegen, also dreimal um die Welt.
An ihrem Wandertag waren die Schüler mit den Fahrrädern unterwegs. Mit Start an der Schule in Güsen führte die Tour zunächst zum Spargel-Spielplatz nach Hohenseeden. Und später vom Blaubeerfeld zur Bauernscheune, wo sich die Kinder mit Eis, Süßigkeiten und Bockwurst für die Anstrengungen belohnten. Und jetzt wissen sie, dass die Entfernung zwischen Bauernscheune und Schulhof genau viereinhalb Kilometer beträgt. Das ist ungefähr auch der Radius, in dem die Bienen rund um ihren Bienenstock unterwegs sind. Honigbienen leben immer in einer Gemeinschaft zusammen: im Bienenvolk. 60.000 Honigbienen leben im Sommer in einem Bienenstock. Chefin des Hauses ist die Königin, dagegen haben die Drohnen, also die Männchen, wenig zu melden.
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