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Warum Photovoltaik unserer Natur schadet

Lutz Buchheister aus Genthin erklärt, warum Sonnenenergie-Parks aus seiner Sicht
der Umwelt massiven Schaden zufügen

 

Zwischen Elbaue, Vorflämung, Fiener Bruch, Westhavelland und Klietzer Heide prägen Wiesen, Felder und Wälder unsere Heimat im Elb-Havel-Winkel. Diese Naturlandschaft schafft ein gesundes Klima mit sauberer Luft und sauberem Grundwasser.

Die Pflanzen der Wiesen und Felder wirken wie ein großer biologischer Filter. Das Grün (das Chlorophyll) wandelt mit dem Sonnenlicht das in der Luft vorhandene CO2 in Kohlenstoff und frischen Sauerstoff um. Der entstehende Schatten wirkt kühlend auf das Erdreich. Nachts schlägt sich die Luftfeuchte an den Blättern nieder und wandert in die Wurzeln und das Grundwasser. Die Niederschläge werden durch die Wurzeln gefiltert, es entsteht sauberes Grundwasser.

Im Humusanteil des Bodens ist Kohlenstoff gespeichert. Die im Boden gebundene Kohlenstoffmenge ist etwa doppelt so groß wie die in der Atmosphäre und dreimal so groß wie die in der Vegetation. Kohlenstoff im Boden zu speichern ist ein kostengünstiges und sofort einsetzbares Mittel zum Klimaschutz, das keine neuen oder unerprobten Technologien erfordert. Wälder, Felder und Wiesen binden in Europa jährlich über 100 Millionen Tonnen CO2.      

 

Mehr als 2.000 höhere Pflanzenarten (52 Prozent des heimischen Gesamtbestandes) kommen im Grünland vor. Auf Feuchtwiesen leben etwa 3.500 Tierarten: tausende farbenprächtige Käfer, Bienen, Heuschrecken und Schmetterlinge, außerdem seltene Grünlandbrüter wie Kiebitz, Bekassine, Uferschnepfe oder Braunkehlchen, die fast ausnahmslos auf Deutschlands Roter Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen. 

Nicht nur zur Brutzeit heißen Rotmilan, Wiesenweihe, Turmfalke oder Schleiereule willkommen. In der Luft jagen Feldlerche, Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben nach Käfern, Faltern oder Fliegen, auch Störche sind auf Grünland im Umfeld ihres Brutortes angewiesen, weil sie nur dort Insektennahrung in ausreichender Menge und Vielfalt finden.

Viele Dienstleistungen, die uns die Natur völlig kostenlos zur Verfügung stellt und die unser Überleben auf der Erde bestimmen, werden durch ein funktionierendes Netz von Grünland gewährleistet. Dazu zählen die Reinhaltung von Wasser und Boden und die Sicherung eines ausgewogenen Klimas. Für den Menschen sind Felder, Wiesen und Weiden mit ihrer Vielfalt an Farben, Formen und Strukturen zudem ein Ort der Ruhe und Naherholung und des Naturerlebens.  

Grünlandregionen sind mit ihrem typischen Landschaftsbild prägend für unsere Kulturlandschaft. Sie erzeugen als Anziehungspunkt Wohlbefinden und tiefe Entspannung. Wir kehren gern immer wieder an Orte zurück, an denen Kühe, Ziegen oder Schafe grasen und eine "heile Welt" mit naturgemäßer Landbewirtschaftung zum Erleben und Ruhen einlädt. 

Die Ankunft und Balzrufe der Brachvögel und Kiebitze im Frühjahr ziehen Jahr für Jahr die Menschen in ihren Bann. Dem Zirpen der Grillen zu lauschen oder das schillernde Flattern der Schmetterlinge zu beobachten, sind Erlebnisse, die in unserer geräuschvollen, oft hastigen Umwelt wichtiger denn je sind. 

Nachhaltiger Tourismus im ländlichen Raum, begründet auf einer artenreichen, ästhetisch schönen Umgebung, kann zudem ein zweites Standbein für die ländliche Bevölkerung darstellen. 

Photovoltaikanlagen dürfen nicht unsere Natur zerstören. Wenn überhaupt sollten sie nur auf Dächern oder in der Wüste installiert werden. 

  

PV Paneele geben nur etwa 20 Prozent der Sonnenstrahlung in Form von Elektrizität weiter. Der Rest wird in Wärmestrahlung nach unten und nach oben weitergegeben. Das ist besonders am Tage von Bedeutung, wenn die PV-Module oft 20°C wärmer sind als die Umgebungstemperatur. Durch die Erwärmung verdunstet im Boden vorhandene Feuchtigkeit, die Flora und Fauna verliert ihre Lebensgrundlage. Dieser Photovoltaik-Wärmeinsel-Effekt zieht auch mit Trockenheit die benachbarten Flächen und Wälder in Mitleidenschaft. 

 

Die Vergütungen durch die Investoren berechnen nicht die Schäden an der Natur, die fehlende Sauerstoffproduktion und die fehlende CO2 Verarbeitung. 

 

Der Solarcent wird sich durch Inflation und erhöhte Kosten weiter minimieren, dadurch bleiben die erwarteten Einnahmen aus. Und unsere Flächen sind für Generationen aus unserer Hand, mit den schädlichen Folgen belasten wir noch unsere Kinder und Enkel.  

 

 

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