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Darum will ich in der Krankenpflege arbeiten

Pflegekräfte sin knapp in Deutschland. Gut zu wissen, dass im Burger Helios-Bildungszentrum jetzt der erste Jahrgang in die Ausbildung zu Krankenpflegehelfern gestartet ist. Krankenpflegehelfer gelten als „die gute Seele“ für die kranken Patienten. Sie assistieren in der Regel Ärzten und Pflegefachkräften, jedoch sind sie in der Lage, auch selbständig und eigenverantwortlich arbeiten zu können.

 

Annett Hollert, Pflegedirektorin in der Helios Klinik Jerichower Land, erklärt: „Neben dem Praktikum und dem FSJ ist diese einjährige Ausbildung eine Alternative, durch die man einen tollen Einblick in die Arbeit in unserer Klinik bekommen kann.“

Josi Köhler. Fotos: Katja Boese/Helios-Klinik
Josi Köhler. Fotos: Katja Boese/Helios-Klinik

"Im Rahmen der einjährigen Ausbildung wurden die 24 Auszubildenden zunächst auf den Stationen der Helios-Kliniken in Burg, Zerbst, Oschersleben, Vogelsang und Köthen vorbereitet", sagt Katja Boese. Sie ist bei Helios in Burg für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. 

Nach wenigen Wochen folgt für die Azubis die Theorie im Burger Bildungszentrum. In 700 Stunden theoretischem Unterricht und 900 Stunden praktischer Ausbildung warten viele spannende Lehrinhalte auf die künftigen Krankenpflegehelfer. Sie sind diejenigen, die die meiste Zeit direkt am Patienten arbeiten. Sie helfen ihnen bei der täglichen Körperpflege, dem Ankleiden sowie bei der Nahrungsaufnahme, betten und lagern sie um. Außerdem beobachten und kontrollieren sie Puls, Temperatur und Blutdruck, begleiten Patienten zu Untersuchungen und arbeiten bei der Pflegedokumentation und -organisation mit.

 

Nadine Griepsch
Nadine Griepsch

Dabei sammeln sie in ihrem Arbeitsalltag Informationen über den Gesundheitszustand der Patienten und geben diese an die Pflegefachkräfte weiter. Aufgrund dieser Informationen können zum Beispiel Änderungen am Pflegeplan aktualisiert und angepasst werden. Krankenpflegehelfer sind ein wichtiges Glied im Pflegeprozess und tragen  Verantwortung für die Patienten, die sie versorgen.

„Unser Kurs ist bunt gemischt“, berichtet Kursleiter Michael Grothe: „Wir haben die, die klassisch nach dem Schulabschluss zu uns kommen sowie Auszubildende, die erstmal etwas Anderes gelernt haben und jetzt neu ins Berufsleben einsteigen wollen.“ Eine dieser Quereinsteigerinnen ist Nadine Griepsch. Die junge Mutter ist gelernte Konditorin, arbeitete lange als Altenpflegehelferin und nutzt nun die Möglichkeit, mit der Ausbildung zur Krankenpflegehelferin den Schritt in die medizinische Pflege: „Dieser Job macht so viel Spaß, und man kann einfach so viel zurückgeben.“ 

Josi Köhler, Krankenpflegerin in der Helios-Klinik Köthen erzählt, warum sie diese Ausbildung gewählt hat: „Nach meinem freiwilligen sozialen Jahr habe ich die Möglichkeit zur Ausbildung als Krankenpflegehelferin bekommen. Und wenn alles gut läuft, beginne ich im Anschluss mit der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau.“

Katharina Knappe
Katharina Knappe

Als Krankenpflegehelferin ist Katharina Knappe aus der Burger Klinik die rechte Hand der Krankenpfleger auf den Stationen. Langweilig wird der jungen Frau nie, denn ihr Job als Krankenpflegehelferin ist vielfältig, wie sie erzählt: „Jeder Tag ist anders, weil die Bedürfnisse der Patienten täglich unterschiedlich sind. Ich kümmere mich um die Patienten und helfe ihnen beispielsweise beim Waschen und Zähneputzen, bringe ihnen das Essen, begleite sie zu Untersuchungsterminen im Haus oder messe den Blutdruck.“

 

Praxisanleiterin Carina Zorr kommt mit den Azubis in der dreijährigen als auch in der einjährigen Ausbildung täglich in Kontakt. Sie erklärt: „Auch die einjährige Ausbildung ist sehr wertvoll, denn die Krankenpflegehelfer arbeiten nah am Patienten und nehmen dadurch auch viele wichtige Informationen auf. Genau das brauchen wir, um eine gute Pflege machen zu können.“

 

Die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer kann mit erfolgreichem Hauptschulabschluss (oder einen höheren Abschluss) begonnen werden. Nach der Ausbildung habe man verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise eine dreijährige, generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft  absolvieren oder in Voll- oder Teilzeit in den Beruf einsteigen.

 

Mehr Infos zu den Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Ausbildung gibt es unter www.abjetztanders.de. Dort können Interessierte sich auch direkt bewerben.

 

 

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