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Alicia Haack: Von der dusseligen Prinzessin zur blonden Hexe

Für euch berichtet Falk Heidel

 

 

Rosmarin ist der Name einer kleinen Hexe, die anders ist als die anderen Hexenschülerinnen. Sie hat blond-goldenes Haar und kann gar nicht niederträchtig sein, wie es sich für eine böse Hexe gehören würde. Deshalb fällt sie durch die Hexenprüfung und gewinnt nicht den von ihr heißersehnten Raketenbesenstiel. Die Komödie in drei Akten (geschrieben von der Brasilianerin Maria Clara Machado) ist das aktuelle Weihnachtsmärchen des Genthiner Amateurtheaters.

Alicia Haack gibt der lieben kleinen Hexe Stimme und Gesicht. Nachdem sie bei König Drosselbart 2019 noch die dusselige Prinzessin verkörperte, durfte sie sich diesmal als die Gute austoben. Als die liebe, kleine Hexe auch noch Holzfäller Peter (Jonas Hahm) vom bösen Zauber bewahrt, wird sie in den Pechturm gesperrt. Aber Peter findet ein Mittel zu ihrer Befreiung. Die kleinen und (in der Mehrzahl) großen Zuschauer erleben eine lustige Reise durch das Reich des Bösen.

Zauberer Otterngift zürnt mit den kleinen Hexen. Fotos: Falk Heidel/Alpha-Report
Zauberer Otterngift zürnt mit den kleinen Hexen. Fotos: Falk Heidel/Alpha-Report

Herausragend auf der Bühne präsentieren sich in diesem Jahr zwei Damen, die perfekt in ihren Rollen aufgehen: Kathleen Lemke als Hexe Fliegenpilz und Cornelia Bessert, die als Chefhexe brilliert. Auf seiner Tour durch die Region machte das Amateurtheater unter anderem Station in Möckern, wo das kleine Ensemble vor 150 Besuchern auftrat. Zuvor schenkte der Kita-Förderverein Getränke und Kuchen aus und sorgte damit für ein perfektes Ambiente.

Zuletzt zeigte die Theater-Truppe dieses Märchen im Jahr 1996. Damals mit dem heutigen Regisseur Jürgen Wagner und Cordula Schremmer in den Hauptrollen. Wagner darauf angesprochen: "Als junges Liebespaar würden wir beide heute wohl nicht mehr durchgehen."

Peter und Rosmarin reiten auf dem Raketenbesenstiel davon.
Peter und Rosmarin reiten auf dem Raketenbesenstiel davon.

Das Genthiner Amateurtheater blickt auf eine 51-jährige Geschichte zurück. Zu den Gründungsmitgliedern zählen der langjährige Chef und Regisseur Eckhard Neumann sowie Lisa Wolf, die 1971 gemeinsam überlegten, wann sie ihre Märchen-Premiere aufführen wollten. Wegen Terminproblemen blieb nur noch Heilig Abend. Eigentlich unmöglich - doch der Erfolg gab den Theaterleuten recht. Seit dieser Zeit gibt es die Weihnachtsmärchen regelmäßig am 24. Dezember. Zunächst spielte die Truppe im Stadtkulturhaus, so hieß seinerzeit der heutige Lindenhof. Als Märchentruhe Genthin zog das Ensemble dann 1976 ins Kreiskulturhaus Volksgarten um.  Mit der ersten großen Schauspiel-Inszenierung "Regina B. - ein Tag in ihrem Leben" wurde aus der Märchentruhe 1987 das Genthiner Amateurtheater. Unvergessen sind die Hans-Sachs-Fastnachtsspiele oder die Valentinade. Doch Höhepunkt einer jeden Spielzeit ist das Weihnachtsmärchen. Letzte Aufführung am 6. Januar in Genthin.

 

 

Darsteller

Rosmarin - Alicia Haack

Peter - Jonas Hahm

Fliegenpilz - Kathleen Lemke

Chefhexe - Cornelia Bessert

Zauberer - Jan-Niklas Bäsler

Hexengehilfe 1 - André Wienecke

Hexengehilfe 2 - Alexandra Koschnick

Hahnenfuß - Alma Kahl

Brennnessel - Renate Kopf

Distel - Nina Pintzke

Fingerhut - Mia Darline Wirth

Springkraut - Hayma Helene Könnicke

Regie: Jürgen Wagner

Kostüme - Andree Beck, Doreen Jeschinski

Technik - Frank-Jürgen Herholdt

 

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