In der Branche ist er als "Hellboy" bekannt: Matthias Schlitte (35) aus Bebertal ist Weltmeister im Armwrestling. Schlitte holte sich den Titel erst kürzlich im französischen Dieppe. Sein Wettkampf-Finalgegner, der Franzose Denis Pancu, war nach wenigen Sekunden geschlagen.
Als Sachgebietsleiter im Jugendamt des Landkreises Börde muss sich Schlitte im beruflichen Alltag durchsetzen. „Und auch das macht er mit Bravour“, sagte Landrat Martin Stichnoth, der das Duell gegen den Weltmeister erwartungsgemäß verlor.
Schlittes Armwrestlingverein ist der VfL Wolfsburg. Hier laufen die Vorbereitungen auf Welt- und Europameisterschaften. „Wer sich für meinen Sport interessiert, der findet am besten über die Sozialen Medien Kontakt zu mir“, erklärt Schlitte. Seine Karriere begann auf Initiative der Mutter: „Sie hat mich 2004 zu einem Turnier auf dem Süplinger Berg in Haldensleben angemeldet. Und es hat einen riesen Spaß gemacht. Seitdem bin ich dabei. Und ich verrate kein Geheimnis, 2023 möchte ich meinen WM-Titel in Malaysia verteidigen.“
Schlitte ist auch Co-Kommentator für den internationalen Sportsender Eurosport. Aufgrund eines genetischen Defekts kam Matthias Schlitte mit einem kräftigeren rechten Arm zur Welt. Diese Unausgewogenheit machte er zu seinem Vorteil und entschied sich für eine Karriere als Armwrestler.
Foto: Uwe Baumgart
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