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Von Pflanzen mit Migrationshintergrund

Für euch berichtet Falk Heidel

 

Das wird ein hochinteressanter September-Ausklang mit Trommeln, Kino, Sport und Familienfest. Fast 50 Veranstaltungen bilden eine interkulturelle Woche im Jerichower Land vom 25. September bis 2. Oktober.

 

 

Eine Radtour nach Parchen führt die Teilnehmer direkt zum Schloss. Organisator ist Nico Pfeil. Der Schulsozialarbeiter an der Sekundarschule Brettin meint: „Einheimische werden uns am 27. September einen Einblick in die Lebensweise und Kultur vor Ort vermitteln.“

Oder wie wär’s mit einem Naturprojekt zum Thema einheimische Tiere? Einen Workshop mit dem Fuchs in der Hauptrolle veranstaltet Biologin Elke Tantzen für die Kirchengemeinde Jerichow am 29. September. Das Gegenstück dazu lautet „Pflanzen mit Migrationshintergrund“. So lautet die neugierig machende Überschrift der Freunde der Feuerwehr Karow zum Erntedankfest in ihrem Dorf am 2. Oktober.

Wer weiß schon, dass die Erbse aus Syrien zu uns gekommen ist, die Gurke aus Indien und Kirschen aus Kleinasien. Und noch eine Botschaft für die jüngsten Feinschmecker: Der Spinat kommt aus Nordafrika - die Römer haben das Gemüse einst bei uns angesiedelt.

Insgesamt zählt die Interkulturelle Woche im Jerichower Land knapp 50 Veranstaltungen. „Wir sind sehr froh darüber, dass sich die Events auf das gesamte Landkreisgebiet verteilen“, erzählt Elke Förste. Die Koordinatorin des Projekts „Partnerschaft für Demokratie“ in Genthin, Jerichow und Elbe-Parey erklärt den Ansatz der Interkulturellen Woche so: „Wir wollen Menschen integrieren, die neu zu uns gekommen sind, indem wir ihre Kultur kennenlernen, aber auch ihnen unsere Lebensweise in den Dörfern und Städten näher bringen.“

Gelingen soll dies unter anderem mit solchen Events wie ein interkulturelles Familienfest in Steinitz, Bilder erzählen Geschichte mit Marina Wöhling in Tucheim oder einem Filmabend im Kloster Jerichow. Ein „Fairer Kaffeeklatsch“ bei Benvivo in Burg am 27. September geht der Frage nach, welche Auswirkungen unser Kaffeekonsum auf die Lebensbedingungen der Menschen in den Erzeugerländern haben. Einen Japanischen Kulturnachmittag gibt es am 25. September in Hohenwarthe und ein Frauenfrühstück am 27. September im Soziokulturellen Zentrum in Burg. 

„Es ist eine gute Möglichkeit, die unterschiedlichen Kulturen aus nah und fern besser kennenzulernen“, sagt Landrat Steffen Burchhardt. Er meint: „Unsere gemeinsame Wertegrundlage sollte aus Toleranz, Akzeptanz, Freiheit, aber auch Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bestehen.“

 

 

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