Borstel - so nennen die Einheimischen ihren noch nicht ganz legalen Kiessee am Stadtrand von Genthin. Jetzt waren die Feuerwehrleute dort im Einsatz, weil sich trockenes Gras entzündet hatte und sich das Feuer auf ein Waldstück ausdehnte. Wehrsprecher Michael Voth: "Eine immer stärker werdende Rauchsäule zeugte von der rasanten Ausbreitung des Feuers." Zunächst waren die Einsatzkräfte der Genthiner Feuerwehr vor Ort.
Umgehend wurden die Wehren Altenplathow, Mützel, Parchen sowie aus Jerichow und Kade nachalarmiert.
Problematisch für die Einsatzkräfte war das Gelände vor Ort. Zunächst musste eine etwa 100 Meter lange Schlauchleitung vom Fahrzeug zum Brandort durch den Wald gelegt werden. Zudem war der Wald nicht von Sturmholz beräumt. Unzählige trockene Bäume lagen den Einsatzkräften vor den Füßen und boten dem Feuer weitere Nahrung. Problematisch waren die hängenden Bäume, die beim Sturm umgefallen und dann in anderen Bäumen hängengeblieben sind. Voth: "Hier bestand die Gefahr, dass sich diese Bäume während der Löscharbeiten lösen und Einsatzkräfte treffen könnten."
Mit Eintreffen der weiteren Einheiten wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte aufgeteilt und das Feuer schließlich von zwei Seiten bekämpft. Zum Einsatz kamen zeitweise bis zu fünf C- und D-Strahlrohre gleichzeitig. Während im Einsatzabschnitt eins das Löschwasser im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen zur Einsatzstelle transportiert werden musste, wurde im Einsatzabschnitt zwei eine Löschwasserversorgung aus dem Kiessee hergestellt.
Nach drei Stunden war der Brand bekämpft. Die Brandfläche hatte eine Größe von ca. 6000 Quadratmetern, wovon etwa 3500 auf den Wald entfallen. Die Zusammenarbeit unter den Ortswehren, auch gemeindeübergreifend, verlief Voth zufolge kameradschaftlich Hand in Hand. Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Kamerad leicht.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bereits vor zwei Wochen musste die Genthiner Feuerwehr zweimal zum Kiessee ausrücken, um Ödlandbrände zu löschen. Damals brannten Flächen auf dem Erdwall um den Kiessee.
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