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Documenta: Warum Kanuten einen Sondereinsatz fahren

Für euch berichtet Falk Heidel

 

Mehrere Kanuten sind auf dem Elbe-Havel-Kanal in Richtung Wusterwitz unterwegs: "Wir begleiten ein Boot ein Stück des Weges zur Documenta nach Kassel", erzählt Kanusportlerin Heike Graper aus Bergzow. Die Teilnehmer des Zentrums für Kunst und Urbanistik in Berlin fahren mit einem besonderen Boot nach Kassel. Eines der Etappenziele ist Genthin. Hier sind einige Aktionen geplant. Unter anderem sollen die Kanuten des SV Chemie das Boot zum Anleger begleiten. Absolviert haben Interessierte zudem einige Rundfahrten mit der „Citizenship“. Während der Fahrt haben die Berliner ihr Projekt vorgestellt. Bärbel Jahn vom Berliner Verein „Tänzer ohne Grenzen“ hat gemeinsam mit Angehörigen der Netzwerkstelle Ehrenamt im Jerichower Land Kostüme geschneidert, die der Mannschaft der „Citizenship“ übergeben wurden. Der Abend in Genthin klang mit einem gemeinsamen Essen aus. 

Hintergrund: Das Documenta-Schiff „Citizenship“ reist 60 Tage lang nach Kassel. Inklusive Recycling und Nachhaltigkeit. Denn an Bord muss auf Rädern gestrampelt werden. Die Schiffsbesatzung versteht sich als Botschafter der Kunst. Das Boot beziehungsweise Floß ist eine umfunktionierte Dachkonstruktion einer ehemaligen Lagerhalle, damit soll es in 55 Tagen an 55 Orte gehen. Das 18 Tonnen schwere Konstrukt ist nachhaltig konzipiert: Sonnenkollektoren speisen einen Elektromotor, acht alte Fahrräder treiben eine Schraube an. In Kassel wird das Floß während der Weltkunstausstellung Documenta erwartet, die vom 18. Juni bis zum 25. September stattfindet. Die Documenta gilt neben der Biennale in Venedig als wichtigste Präsentation von Gegenwartskunst.

 

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