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Von Meistern und Obermeistern

Aus Sachsen-Anhalt berichtet Falk Heidel

 

Der Meisterbrief ist ein Qualitätssiegel des Handwerks, quasi ein höherer Berufsabschluss. Mit diesem Brief kann der Absolvent ein Handwerk selbständig ausüben, einen Betrieb führen, und Lehrlinge ausbilden. So wie Andy Jericho aus Paplitz.

 

 

Jericho hat seine Ausbildung zum Kraftfahrzeugtechnikermeister als Jahrgangsbester abgeschlossen. Der 34-jährige Familienvater gehörte kürzlich zu den 117 Handwerksmeistern, die im Magdeburger Maritim Hotel ihre Meisterbriefe erhalten haben. Praktikum und Ausbildung hatte er in einer Lkw-Werkstatt in Ziesar absolviert, später dann die berufsbegleitende Meisterschule drangehängt. Der frühere Enduro-Crosser kümmert sich in seinem Betrieb um Reparaturannahmen von Bussen und Lastern. 

„Die Meisterwürde ist der Ritterschlag im Handwerk“, sagte Handwerkskammer-Präsident Hagen Mauer bei der Festveranstaltung. Den jungen Meistern sagte Mauer auch: „Leute wie Sie werden dringend gesucht. Die großen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft können nur mit Handwerkern umgesetzt werden.“

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) sagt: „Durch Corona-Pandemie und drohendem Fachkräftemangel steht die Branche vor große Herausforderungen. Für ihn ist die Meistergründungsprämie ein wichtiges Signal, dass „wir das Handwerk auch weiterhin  unterstützen werden.“ 

Davon geht auch Peter Ewert aus Genthin aus. Er zählt zu den Obermeistern, die kürzlich feierlich verabschiedet wurden. Er stand an der Spitze der Tischler-Innung und hat die Nachfolge in seinem Genthiner Betrieb auch schon geregelt. Er meint: „Wer mit Einsatz arbeitet, hat im Berufsleben gute Entwicklungschancen.“ Geschick, Fingerspitzengefühl und Kreativität bezeichnet er als ideale Voraussetzungen für den Tischlerberuf: „Gute Leistungen in Mathe, Physik und Sport sowie logisches Denken sind perfekte Grundlagen für eine Ausbildung in unserer Branche.“

Die Obermeister sind die Vorsitzenden der Innungen. Ehrenamtlich vertreten sie die Interessen ihrer Gewerke in der jeweiligen Region. Im Handwerkskammerbezirk Magdeburg gibt es derzeit 92 Innungen, davon fünf im Jerichower Land.

Der Schlüssel zum Erfolg sind Handwerker als glaubwürdige und kompetente Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft“, sagt Präsident Hagen Mauer.

 

 

Aus dem Amt verabschiedet
wurden die Obermeister

 

  • Olf vom Schloß, Fleischer-Innung Ohrekreis
  • Bodo Ballast, Innung des Kfz-Handwerks, KH Harz-Bode
  • Marion Heine, Fusion zur Friseur-Innung, KH Harz-Bode
  • Klaus-Günther Zehm, Gebäudereiniger Innung, KH Elbe-Börde
  • Roland Metzing, Kachelofen- und Luftheizungsbauer- und Fliesenleger-Innung, KH Altmark
  • Günter Ruddies, Innung Heizung, Sanitär, Lüftung, KH Elbe-Börde
  • Lothar Sprung, Bäckerinnung Jerichower Land/Schönebeck
  • Peter Ewert, Tischlerinnung Magdeburg-Jerichower Land
  • Konrad Zahn, Maler-Innung Jerichower Land für Farbe, Gestaltung, Bodenleger und Bautenschutz, KH Elbe-Börde
  • Frank Bögelsack, Innung des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks, KH Harz-Bode
  • Frank Rößler, Baugewerbe-Innung Burg
  • Erika Elsholz-Sachs, Friseurinnung Magdeburg/Jerichower Land
  • Dorothea Hecker, Bau-Innung Harzland
  • Wolfgang Fischer, Innung Sanitär-, Heizung-, Klima Quedlinburg

Ins Amt eingeführt
wurden die Obermeister

 

  • Ingo Hauf, Kfz-Innung Stendal
  • Matthias Will, Innung des Kraftfahrzeug-Handwerks, KH Harz-Bode
  • Thomas Illies, Innung Heizung, Sanitär und Lüftung, KH Elbe-Börde
  • Thomas Trüe, Tischler-Innung Altmarkkreis Salzwedel
  • Ronny Garz, Kfz-Innung Schönebeck
  • Jens Werner, Tischlerinnung Magdeburg-Jerichower Land
  • Norbert Goedecke, Friseurinnung Magdeburg/Jerichower Land
  • Christian Lellau, Bau-Innung Harzland
  • Hartmut Klein, Innung Sanitär-, Heizung-, Klima Quedlinburg
  • Thomas Stibbe, Bauinnung Stendal

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