„Ein bisschen Frieden“ und „Satellite“ sind die deutschen Siegertitel beim Eurovision Song Contest, kurz EOC. Diesen internationalen Musikwettbewerb gibt es seit 1956. Unvergessen bleibt Sängerin Nicole, die sich 1982 mit ihrer Gitarre und „Ein bisschen Frieden“ in die Herzen der Menschen in Europa sang.
Jetzt gibt es einen solchen Wettbewerb auch für das Jerichower Land. Jedes der acht Städte beziehungsweise Gemeinden schickt einen Wettbewerber (Interpret oder Gruppe) ins Rennen, also Burg, Genthin, Gommern, Biederitz, Möckern, Jerichow, Elbe-Parey und Möser. „Es gibt keine Vorgaben bezüglich des Musikstils“, erklären die Veranstalter vom Alpha-Report, „von Volksmusik über Schlager, Pop und Rap ist alles möglich, was die musikalische Bandbreite unserer Zeit hergibt“.
Interesse? Die ersten Zusagen liegen bereits vor. Für die Gemeinde Elbe-Parey wird die Formation „Ice Cream“ (Foto oben) an den Start gehen. Das Quartett aus dem Jugendhaus besteht aus den Künstlerinnen Ulrike Paul, Elisa Preuschoff, Celine Wolf und Tina Stollberg. Sie werden Lady Marmalade aus Moulin Rouge performen“, erklärt ihr Mentor und technischer Begleiter Manfred Göbel. Wer teilnehmen möchte, schickt eine Mail an info@alpha-report.de oder meldet sich bei Organisator Falk Heidel per Nachricht an 0177/6850635. Das gilt vor allem für Interpreten aus Gommern, Biederitz, Möckern, Jerichow und Möser.
Das musikalische Spektakel steigt am 29. April um 20 Uhr auf dem Genthiner Marktplatz. Das Event wird live im Internet übertragen. Es gibt keine Jury, sondern das Publikum ermittelt die Sieger. Abstimmen können die Zuschauer sowohl vor Ort auf dem Marktplatz als auch online im Internet.
Für die Stadt Burg wird Martin Otto an den Start gehen. Sein musikalischer Weg begann bereits 1991als Teil der Band Gregory‘s Return. Mit seinem Partner Dirk Wellborn unterzeichnete Otto 1995 seinen ersten Plattenvertrag. Mit Songs aus der Richtung Depeche Mode oder Erasure produzierten sie ihre Erfolge in Hamburger Tonstudios. Titel von Gregory‘s Return liefen im Radio und waren in den Charts platziert. Die Band war beim TV-Sender Viva im Oktober 1996 Newcomer des Monats. Zuletzt war der Lehrer an der Burger Berufsschule mit dem Projekt „Kosmos“ erfolgreich unterwegs.
Auch für die Stadt Genthin startet mit Robby Schulze ein Musiker mit reichlich Bühnenerfahrung. Aufgewachsen in Genthin, hat er sich mit 14 hat er sich das Gitarrespielen selbst beigebracht. Vorbild war dabei sein Vater. Bald schrieb er erste Songs, zählte schon zwei Jahre später zur Band „Black Flame“, die quer durch Deutschland tourte. Höhepunkt war der Sieg beim Local-Heroes-Contest 2004. Auf Platz drei landete seinerzeit Band Devilish, die sich ab 2005 Tokio Hotel nannte. Mittlerweile hat Robby Schulze ein eigenes Plattenlabel und Tonstudio.
Vor den Musikern sind die Sportler an der Reihe. Um 18 Uhr steigt der traditionelle Staffellauf für Firmen, Schüler und Vereine. Bereits zum sechsten Mal drehen Teams aus Hobbyläufern ihre 1500 Meter lange Runde. Jede Staffel aus drei bis fünf Läufern muss diese Runde fünfmal absolvieren. Informationen und Anmeldungen im Internet unter www.alpha-report.de. Für Kinder (Einzel und Staffel) gibt es zuvor einen Wettkampf namens „850 Meter für meine Stadt“.
Den letzten Deutschen Erfolg beim Eurovision Song Contest landete Lena Meyer-Landrut mit „Satellite" im Jahr 2010. Am 29. April werden wir wissen, wer als erster Sieger des Jerichower-Land-Songcontests in die Geschichte dieses Wettbewerbs eingehen wird.
Das dreitägige Genthiner Maifest "Sport trifft Kultur" ist der Auftakt zur 850-Jahrfeier der Stadt.
Am 1. Mai wird zum ersten Mal auf dem Marktplatz ein Maibaum aufgestellt. Schon am Freitag beginnen die Feierlichkeiten mit dem Wochenmarkt mit Blasmusik und Attraktionen. Der Nachmittag zeigt sich dann von der sportlichen Seite mit den schon genannten
Laufwettbewerbe. Der erste „Jerichower-Land-Songcontest“ bildet den musikalischen Abschluss des
Freitags. Am Samstag, 30. April, wird die Geschichte der Stadt Genthin als Ausstellung „850 Jahre Genthin —
Erinnerungen von A bis Z“ im Kreismuseum Jerichower Land zu sehen sein. Mit der Projektion ins Leere „Rückblicke & Ausblicke“ vom Thomas-Morus-Haus
findet das Lichterfestival seine Fortsetzung. Am Abend sorgt die Partyband „Tick2Loud“ aus Stendal für musikalische Stimmung in der Innenstadt.
Mit einem ökumenischen Friedensgebet (Pfarrerin Beate Eisert) beginnt der Sonntag. Zusammen mit dem
Rassegeflügelzuchtverein werden die Veranstalter weiße Friedenstauben fliegen lassen. Als Zeichen für Hoffnung, Frieden, Liebe
und Lebensfreude wird der erste Maibaum auf dem Marktplatz gestellt. Buntgeschmückt soll er das Leben und die
friedliche Zukunft symbolisieren. Unter dem Motto „Das wünsche ich mir!“ können alle Besucher ihre Wünsche in eine Zeitkapsel bis zum Jahr 2046 verschließen.
Zum Festprogramm gehören auch ein Frühschoppen mit Blasmusik und ein Wettkampf der Feuerwehren. Für die Jugend organisieren das Morushaus und "Demokratie leben" ein
monumentales Skatepark-Event auf der Brandenburger Straße.
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