Riesige Hilfswelle aus unserer Region in Richtung Kiew

Für euch berichtet Falk Heidel

"Wir können hier doch nicht einfach so tun, als ob alles so ist wie immer", erklärt Michael Reiß. Er hat über seine Wildererhütte in Kade eine Hilfsaktion initiiert. Er sagt: "Kommenden Montag fahren wir das erste Mal zur ukrainischen Grenze, um Spenden vor Ort zu verteilen und Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Unter dem Slogan "Genthin hilft" können Interessierte auch Geld- und Sachspenden hinterlassen. Zu den Organisatoren gehören auch Helena und Boris Kiselov, die zusätzlich zu mehreren Sammlungen in Zusammenarbeit mit einigen Apotheken eine Spendenaktion von Verbandsmaterial und Medikamenten ankurbeln. Die Kieselovs erklären: "Alles wird in die Westukraine transportiert, wo in den vergangenen Tagen mehrere Tausend Flüchtlinge angekommen sind. Überwiegend sind es Frauen und Kinder. Es wird Hilfe benötigt!  Unter anderem: Isomatten, haltbare Nahrungsmittel, Schlafsäcke, Decken, Kopfkissen, Bettwäsche, warme Kleidung vor allem für Frauen und Kinder, Einweggeschirr, Kindernahrung, Windeln und Hygieneartikel.

Ähnlich sieht es Martin Matthews vom gleichnamigen E-Center in Genthin. Er meint: "Seit Jahrzehnten gab es nicht mehr so einen Krieg in Europa, wie aktuell in der Ukraine. Viele Menschen verlieren gerade ihre Heimat und fliehen vor den russischen Truppen. Wir möchten mit Unterstützung unserer Kunden diesen Menschen helfen." Unter anderem gibt es eine Kooperation mit der Bäckerei Möhring aus Rathenow und dem Landtagsabgeordneten Thomas Staudt.  Der gesamte Erlös aus dem Verkauf der Spezialpfannkuchen „Ukrainer“ kommt den Menschen in der Ukraine zugute. Die E-Center-Kunden können zudem mit Sach- und Pfandspenden helfen.

Auch die Wirtschaftsjunioren des Jerichower Landes haben eine Hilfsaktion ins Leben gerufen. "Wir rufen zu Sachspenden im Bereich der medizinischen Hilfsgüter auf. Diese werden über ein Unternehmen aus Magdeburg mit engen Beziehungen in die Ukraine an die Krankenhäuser verteilt", erklärt Elisa Heinke. Auch ein Spendenkonto ist eingerichtet. Heinke: "Die Ärzte und auch das medizinische Personal in den Krankenhäusern der Ukraine leisten in dieser Zeit Übermenschliches, um Verletzte und Verwundete zu versorgen. Wir verteilen die medizinische Hilfsgüter an die erreichbaren Krankenhäuser."

Wer Sachspenden abgeben möchte, sollte sich bitte bei den Wirtschaftsjunioren melden.
Mail: wj-jl@gmx.de