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Neue Züge auf den Regionalexpress-Gleisen

Für euch berichtet Falk Heidel

 

Demnächst rollen nagelneue Nahverkehrszüge über unsere Gleise. Zum Fahrplanwechsel im Dezember übernimmt die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH mit fabrikneuen Fahrzeugen den Betrieb des Regionalexpress (RE) 1 und weiterer Strecken des Elbe-Spree-Netzes.
Betreiber ODEG verspricht WLAN, moderne Toiletten und Catering am Platz.

 

Zugfahrt bedeutet nicht unbedingt eine Reise mit der Deutschen Bahn. Ein Beispiel: Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH startet ab Dezember mit neuer Technik im Netz namens Elbe-Spree. Dazu gehört die Strecke zwischen Magdeburg und Eisenhüttenstadt auf der hochfrequentierten Pendler-Linie RE1. Das Kürzel RE steht für Regionalexpress, der vom Betreiber mit 37 neuen Triebfahrzeugen ausgestattet wird. Laut den Hersteller-Werken in Pankow, Krefeld und Salzgitter sind die Fahrzeuge moderner, geräumiger und komfortabler als ihre Vorgänger. Sie alle haben bis zu 600 Sitzplätze und damit sehr viel mehr Plätze als zuvor. Hinzu kommen 16 modernisierte Triebwagen für das gesamte Elbe-Spree-Netz. Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH will innerhalb dieses Netzes 93 neue Fahrkarten-Automaten installieren.

Neu sind auch die Info-Bildschirme in den Zügen, die Streckenverlauf, Ankunft, Folgeverbindungen und Sitzplatzauslastung anzeigen. Die GmbH lockt ihre Fahrgäste zudem mit Echtledersitzen, großen Tischen, modernen Zugtoiletten und sogar Catering am Platz sowie Gratis-WLAN. Hinzu kommen zwei barrierefreie Plätze für Rollstuhlfahrer und Begleitung.

Änderungen gibt es auch bezüglich des Fahrplans. Laut Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa) wird ab Dezember im Frühverkehr von Magdeburg nach Berlin ein zusätzlicher Zug eingesetzt.

Die Abfahrtzeiten der stündlichen Taktzüge werden leicht verändert: In Richtung Berlin fahren die Züge etwa fünf Minuten später, in Richtung Magdeburg etwa fünf Minuten früher. „Damit sind im Magdeburger Hauptbahnhof die Fernverkehrszügen in den Richtungen Hannover und Halle besser zu erreichen“, erklärt Nasa-Sprecher Wolfgang Ball. Der Zug ab Magdeburg um 6.07 Uhr startet ab Dezember zwölf Minuten später und hält künftig an allen Stationen. Abends wird eine neue Direktverbindung von Berlin nach Magdeburg angeboten, Ankunft gegen 23.45 Uhr - der Umstieg in Genthin entfällt.

Wolfgang Ball zufolge plant die Nasa zudem, den Busverkehr an die Fahrtzeiten des Regionalexpress anzupassen: „Die Abstimmungen dazu laufen noch.“

Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (kurz ODEG) startet im Dezember mit sechs zusätzlichen Linien auf insgesamt 17 Millionen Streckenkilometern mit 125 Bahnhöfen und Haltepunkten. Das Unternehmen spricht von 800 Mitarbeitern und bezeichnet sich als größte private Eisenbahn im Osten Deutschlands. Die ODEG fährt im Auftrag der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

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