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Bürgerpreis für Falk-Holger Schmidt aus Dretzel

Für euch berichtet Falk Heidel

 

Falk-Holger Schmidt aus Dretzel ist Träger des Bürgerpreises der Stadt Genthin 2020. Mit zehnmonatiger Verspätung bekam der 79-jährige Gymnasiallehrer im Ruhestand seine Auszeichnung am Donnerstag im Genthiner Lindenhof. Seine erste Reaktion: „Damit habe ich nicht gerechnet.“

 

Nur die Stadträte wussten Bescheid, als Gladaus Bürgermeister die Laudatio auf den Preisträger hält, ohne seinen Namen zu nennen. Nach etwa fünf Minuten rutscht Falk-Holger Schmidt immer häufiger auf seinem Stuhl hin und her: „Dann wurde mir ganz langsam klar, dass ich gemeint war“, erzählt er nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Klaus Voth hatte nicht nur die würdige Laudatio ausgearbeitet, sondern auch dafür gesorgt, dass der Preisträger zur Veranstaltung gelockt wird, ohne etwas von der Ehrung zu ahnen. 

Es dauerte eine ganze Weile, bis er die Verdienste Schmidts in anerkennende Sätze gekleidet hatte. Voth sprach unter anderem vom Engagement Schmidts im Zusammenhang mit dem Feuerwehrverein, den er mitgegründet und mit Leben erfüllt hat. Zudem war er jahrelang der Vorsitzende. Genthins Stadtwehrleiter Achim Schmechtig sagte: „Dretzel hat nicht nur eine kleine aber feine Feuerwehr, sondern einen Förderverein, der eine echte Erfolgsgeschichte ist.

Alexandra Adel zeigt Falk-Holger Schmidt das Goldene Buch der Stadt. Foto: Falk Heidel/Alpha-Report
Alexandra Adel zeigt Falk-Holger Schmidt das Goldene Buch der Stadt. Foto: Falk Heidel/Alpha-Report

„Als ehemaliger Lehrer für Geschichte und Deutsch hat er jederzeit einen guten Draht zu Kindern und Jugendlichen“, sagte Bürgermeister Voth. Das half ihm auch bei der Gründung des Jugendklubs 2008 in Dretzel. Beliebt im Dorf ist Falk-Holger Schmidt auch wegen seiner Foto-Dokumentationen. Unter anderem erstellt er den jährlichen Heimatkalender plus einer Sonderauflage für die Feuerwehr. Engagiert hat er sich zudem bei der Erstellung der Neuauflage eines Dretzeler Wappens sowie beim Entwurf eines Maskottchens. Voth: „Außerdem hat er viele Veranstaltungen im Ort mitorganisiert - von Kartenspiel-Turnieren und Maifeiern bis hin zu Reisen und Weihnachtsfeiern.“ Nach einem Einbruch bei der Dretzeler Wehr 2007 engagierte sich Schmidt für die Beschaffung einer Alarmanlage. Aus Sicht von Klaus Voth ist er ein Bindeglied zwischen den Einwohnern und der Verwaltung: „Er spricht mit den Menschen und steht bei jedem Vorhaben im Ort zur Verfügung.“

Landrat Steffen Burchhardt habe ihn als Kümmerer in vielen Belangen erlebt: „Es ist erstaunlich, wie viel Herzblut er in seine Ehrenämter einbringt.“

Nach der Ehrung sagte Schmidt: „Es war für mich schon eine Auszeichnung, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Jetzt aber diese Laudatio zu hören, ist etwas ganz Besonderes.“ Er ist Nachfolger von Gerhard Paruschke aus Tucheim, der den Bürgerpreis 2019 bekam.

Blumen bekam er von Alexandra Adel, die den Festakt moderierte. Die stellvertretende Bürgermeisterin vertrat ihren Chef, der sich wegen eines positiven Corona-Schnelltests am Nachmittag entschuldigen ließ.

 

 

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