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Teure Technik geklaut: Einbruch in 200 Meter hohen Sendeturm

Eingebrochen sind Kriminelle am Wochenende in einen der Burger Sendemasten im Ortsteil Brehm. Laut Polizei haben die Täter hochwertige Mess- und Sendetechnik sowie eine Bohrmaschine und mehrere Gleichrichtermodule mitgehen lassen. Diese Gerätschaften sind von der Kriminalpolizei zur Fahndung ausgeschrieben worden. Beim Sendeturm handelt es sich um eine Rückfallebene für den zweiten Turm auf dem 40 Hektar großen Gelände. Den Schaden beziffert das Polizeirevier in Burg auf mehrere tausend Euro.

Zeugenaufruf der Polizei: Hinweise zu verdächtigen Personen oder dem Verbleib der gestohlenen Gegenstände an das Revier im Jerichower Land unter Telefon 03921/9200 oder jede andere Polizeidienststelle.

Bei den beiden Sendern handelt es sich um die markantesten Bauwerke der Region, nämlich ein 324 Meter hoher Stahlfachwerkmast sowie ein 210 Meter hoher Rohrmast. Der Stahlmast gehört zu den sieben höchsten Bauwerken Deutschlands. Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung 1953 war er das höchste Bauwerk der DDR und darüber hinaus das höchste in ganz Deutschland. Noch heute ist er das höchste Bauwerk Sachsen-Anhalts. Für den Hörfunk wird er aber nicht mehr genutzt.

In einigem Abstand vom 210-Meter-Rohrmast befand sich ein zweiter Mast gleicher Größe, der 2006 gesprengt wurde. 

Am 17. August 1956 ging von hier der Deutsche Freiheitssender 904 auf Sendung. Das anfangs in Ost-Berlin und ab Mitte der 1960er Jahre in Bestensee bei Königs Wusterhausen produzierte Programm wurde abends von 20 bis 21 Uhr und von 22 bis 23 Uhr gesendet. Am 30. September 1971 wurde der Sendebetrieb auf Grund der sich anbahnenden Entspannungspolitik eingestellt.

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