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Von der Leichtigkeit ein Helfer-Held zu sein

100 Jahre Deutsches Rotes Kreuz: Das DRK feiert in diesem Jahr das große Jubiläum. Schon seit 20 Jahren gibt es drei DRK-Horte in Genthin. Das Team des Hortes Stadtmitte nahm diese Ereignisse zum Anlass, um Wissen und Kenntnisse der Kinder über das DRK und die Erste Hilfe in einem Projekt aufzufrischen. Carola Pfeil eröffnete das Projekt am beweglichen Ferientag. Sie ist seit 2001 Einrichtungsleiterin. Die Kinder bemerkten schnell, dass die Erzieherinnen alle in roten Jacken unterwegs waren und entdeckten darauf das Symbol des Roten Kreuzes genauso schnell wie das Lösungswort des Auftakt-Worträtsels: „Deutsches Rotes Kreuz“.

Zur Gestaltung eines interessanten Ablaufes hatten die Erzieherinnen vier Stationen vorbereitet. In kindgerecht aufgearbeiteten Kurzvideos erfuhren die Teilnehmer zum einen Wissenswertes über die Grundsätze des DRK, über die Leichtigkeit, selbst ein „Helferheld“ im täglichen Leben zu sein und vieles mehr.

Nachdem die Kinder in der nächsten Station mit anschaulichen Bildern die Möglichkeiten eigener Hilfeleistungen erarbeitet hatten, inspizierten sie gemeinsam den Hort-Sani-Koffer und besprachen die Verwendung der enthaltenden Materialien. 

In einer weiteren Station wurde es dann richtig praktisch. Partnerweise wurden „Wunden“ versorgt, verschiedene Verbände geübt und die Wirkungsweise der Rettungsdecke erprobt. 

Mit einer Exkursion durchs Schulhaus, bei der die Kinder alle Stellen der Erste-Hilfe-Möglichkeiten aufsuchten (Lagerort der Kühlakkus, Aufbewahrung von Taschentüchern für Blutungen, Sani-Koffer mit Pflastern, Ruheort mit Kissen und Decken sowie Telefonmöglichkeiten für den Notruf), endete der erste Projekttag. 

Eine Fortsetzung des Erlernten zum Deutschen Roten Kreuz gibt’s für die Kinder in den Oktoberferien. Über Geschichten zur Ersten Hilfe, einem Malwettbewerb, Bastelanleitungen für Rettungsfahrzeuge, Quizz und Rätselraten bildet eine Schatzsuche und der Einsatz des Body-Grips-Mobils mit seiner „Reise durch den Körper“ den spannenden Höhepunkt dieser Woche. 

Carola Pfeil: "Auf spielerische Weise wollen wir noch bis zum Jahresende viele Gelegenheiten nutzen, den Kindern verschiedene Rotkreuzangebote zu unterbreiten und den Wunsch nach eigenen Erste-Hilfe-Leistungen zu wecken." Ab 2022 ist geplant, eine Hort-Ersthelfergruppe aufzubauen, die sich regelmäßig trifft, um durch praktische Übungen und intensivere Wissensvermittlung nach und nach viele kleine Ersthelfer im Hort Stadtmitte zum Einsatz bringen zu können.

Am 25. Januar 1921 wurde mit der Gründung des DRK-Dachverbands das Deutsche Rote Kreuz geschaffen – ein eingetragener Verein mit föderaler Struktur. Doch die Wurzeln des Roten Kreuzes auf deutschem Boden reichen zurück bis ins Jahr 1863, als in Baden-Württemberg die erste Rotkreuz-Gesellschaft der Welt aus der Taufe gehoben wurde. Die Idee, Menschen allein nach dem Maß der Not zu helfen, ohne auf Hautfarbe, Religion oder Nationalität zu achten, geht auf den Schweizer Henry Dunant zurück. 

Aktuell hat das DRK fast drei Millionen Fördermitglieder, 180.000 hauptamtlich Beschäftigte und mehr als 443.000 ehrenamtliche Helfer in den Bereitschaften, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, dem Jugendrotkreuz, der Bergwacht und der Wasserwacht. Die Zahl der Ehrenamtlichen ist in den vergangenen 15 Jahren gestiegen. Auch die Zahl der Hauptamtlichen hat sich erhöht.

Das DRK gehört der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung an, die mit nationalen Gesellschaften in 192 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt ist. Zu den sieben Grundsätzen der Bewegung gehören Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.

 

Die Horterzieherin auf den Fotos des DRK ist Sandra Plodeck

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