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Sandra Heilenz: Eine für alle

Für euch berichtet Falk Heidel

 

Sie hat den wahrscheinlich abwechslungsreichsten Beruf der Welt: Sandra Heilenz arbeitet mit Kindern, Senioren und Familien. Als Gemeindepädagogin betreut sie drei Pfarrbereiche. Außer der Umgebung von Wanzleben/Groß Rodensleben gehören die Regionen Hötensleben und Ummendorf/Eilsleben zum dienstlichen Einzugsbereich der 39-jährigen Theologin. Ihren beruflichen Alltag gestaltet sie in einem Spektrum von Christenlehre und Kinderkirche über Konfirmationen bis hin zur Gemeindearbeit in den Kirchen vor Ort. Wenn nicht gerade eine Pandemie den zwischenmenschlichen Alltag massiv einschränkt, gestaltet Sandra Heilenz wöchentlich eine Programmauswahl für sieben Gruppen unterschiedlichen Alters. Am liebsten organisiert sie große Kirchenfreizeiten, zuletzt im Herbst vorigen Jahres mit 50 Leuten in Gernrode. 

Doch die engen Kontakte zwischen der Pädagogin und ihren Schützlingen ist seit etlichen Monaten verboten „Das zerrt an den Nerven. Ich habe einige meiner Schüler seit vielen Wochen nicht gesehen“, erklärt Sandra Heilenz, die ihre Arbeit im ehemaligen Kreiskirchenamt in Wanzleben koordiniert. Hier erlebt sie derzeit eine Art Aufbruchstimmung. Es wird gemalert und renoviert, ein neuer Mieter zieht ein. Für Gemeinde- und Jugendarbeit bekommen Sandra Heilenz und ihre Mitstreiter einen zweiten Raum plus Küche. Letzteres ist nicht ganz unwichtig, schließlich geht nicht nur Liebe durch den Magen. Ihre Arbeit ist vergleichbar mit der einer früheren Katechetin, aber sehr viel mehr als eine Religionslehrerin. Zu den wichtigsten Punkten ihrer Arbeit zählt sie die Förderung der Gemeinschaft. Für ihren Alltag pickt sie sich die passenden Konzepte heraus. Sie meint: „Nicht alles, was früher angeboten wurde, ist schlecht. Und nicht alle modernen Pädagogik-Konzepte sind praktikabel.“ Für sie kommt es auf die Mischung an.

Unter anderem treffen sich Schüler aus den siebten und achten Klassen einmal pro Monat zum Konfirmanden-Unterricht.  Diese Gruppen werden aus den jungen Leuten aller Gemeinden des Pfarrbereichs zusammengestellt. Der erste große christliche Höhepunkt nach der Taufe, die Konfirmation, soll dieses Jahr in Groß Rodensleben gefeiert werden. Nächstes Jahr ist Hohendodeleben an der Reihe, nachdem die Feierstunde im Coronajahr 2020 ausgefallen ist. „Wir wechseln die Schauplätze jedes Jahr, damit jede Kirchengemeinde zum Zuge kommt“, sagt Sandra Heilenz, die die Pfarrer bei der Konfirmanden-Arbeit begleitet. Mit anderen Gemeindemitgliedern trifft sie sich unter anderem in der Winterkirche zu Domersleben oder im Wanzleber Gemeinderaum. Zudem gibt es ein Kinderkirchen-Angebot an der Domersleber Martin-Selber-Grundschule und eine Christenlehre-Gruppe in Groß Rodensleben.

Als „Gottes Fügung“ bezeichnet sie ihren Weg zur Gemeindepädagogin. Als ausgebildete Hotelfachfrau erfüllte sie sich den Traum, Erzieherin zu werden. In Sommersdorf bei Harbke suchte dann der Pfarrer eine Gemeindepädagogin. Nach der berufsbegleitenden Ausbildung in Drübeck stellte Sandra Heilenz fest: „Das ist mein Ding.“ Die größte Faszination ihres Berufes ist die wahrscheinlich größte Abwechslung in einer Welt zwischen Kindern, Familien und Senioren. Auch eine journalistische Ader gehört dazu. Unter anderem hat sie in Zusammenarbeit mit der Ummendorfer Pfarrerin Beate-Maria Mücksch zum Osterfest ein Gemeindeheft gestaltet. Außer den Fotos zu einer Passions-Ausstellung (Ostern erzählt mit Egli-Figuren) enthält die Hochglanz-Publikation auch biblische Geschichten, in leicht verständlichen Worten formuliert.

Den Pfarrbereich Wanzleben/Groß Rodensleben bilden die Kirchengemeinden Domersleben, Hohendodeleben sowie die Gemeindeverbände Rodensleben und Wanzleben/Schleibnitz. Als Pfarrerin fungiert Dorothee Sparfeldt. Der gesamte Pfarrbereich wiederum gehört zum Kirchenkreis Egeln. 

 

Foto oben: Sandra Heilenz bei ihrer christlichen Arbeit mit Kindern

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