Für euch berichtet Falk Heidel

65 Euro pro geschossenes Wildschwein bekommen Jäger rückwirkend zum 1. Januar vom Land Sachsen-Anhalt. Diese Abschussprämie ist vorerst befristet bis 31. Dezember. Das Land begründet die Aktion mit einer geplanten Reduktion der Schwarzwildbestände in unserer Region. Hintergrund ist die Afrikanische Schweinepest, die aus Osteuropa zu uns herüberschwappen könnte. Erste Fälle sind in Nachbarregionen (Brandenburg) bereits aufgetreten. Die Prämie beträgt 65 Euro für jedes erlegte Wildschwein, in Fachkreisen wird dies auch Pürzelprämie genannt. Die Abwicklung im Landkreis Börde sowie im Jerichower Land erfolgt jeweils über die Kreisverwaltungen in Haldensleben und Burg.

Das für die Beantragung rechtsverbindliche (am PC ausfüllbare) Formular steht auf den Internetseiten des Amtes für Gesundheit und Verbraucherschutz zum Download zur Verfügung. Hier geht es zum Antragsformular

Die Erlegungsprämie des Landes enthält auch eine Kompensation für die Kosten der Trichinenuntersuchung. Demnach entfällt künftig die seit 2019 mögliche Erstattung der Trichinengebühren durch den Landkreis.

Die Angst vor der Schweinepest ist groß im Land. Sachsen-Anhalt hatte sich bereits Ende vergangenen Jahres auf die Ankunft der Seuche eingestellt. Die Probleme könnten riesig werden. Bricht die Seuche hier aus, könnten Züchter ihre Tiere nicht mehr verkaufen und Jäger das Wild nicht mehr absetzen. Sollte sich ein Hausschwein infizieren, müsse der gesamte Bestand des Züchters getötet werden.