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Begleitet vom TGZ: Heimische Unternehmen investieren 3,3 Milionen

STAG-Geschäftsführer Michael Jung (rechts) zeigt Elisa Heinke und Landrat Steffen Burchhardt eine seiner Werkhallen.
STAG-Geschäftsführer Michael Jung (rechts) zeigt Elisa Heinke und Landrat Steffen Burchhardt eine seiner Werkhallen.

Für Euch berichtet Falk Heidel

 

TGZ - dieses Kürzel steht für Technologie- und Gründerzentrum mit Sitz in Roßdorf. Die Mitarbeiter dieser GmbH mit öffentlichem Auftrag unterstützen regionale Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalisierung und bringen Jungunternehmer in die Selbständigkeit. Der Alpha-Report sprach darüber mit Geschäftsführerin Elisa Heinke.

 

Alpha: Frau Heinke, wie viele Firmen begleiten Sie bei der Digitalisierung?

Elisa Heinke: 19 Unternehmen haben sich uns anvertraut, die wir mit einem Investitionsvolumen von 770.000 Euro betreuen, vom digitalen Geschäftsmodell über digitale Produktionsabläufe bis hin zum Datenschutz. Einblicke in die Arbeit mit den Unternehmen gab es beim bundesweiten Digitaltag. Hier interviewten wir drei Unternehmen zu ihren Erfahrungen in der digitalen Transformation, nämlich BBE Fenstertechnik mbH, Kaffeekult und den Olivenbaum. Sehen kann man das Interview auf unserem You-Tube-Kanal unter diesem Link: https://www.youtube.com/watch?v=_JpMgav8rEY

 

TGZ-Geschäftsführerin Elisa Heinke
TGZ-Geschäftsführerin Elisa Heinke

Alpha: Sie arbeiten aber auch mit jungen Menschen vor dem Einstieg ins Berufsleben. 

Elisa Heinke: Elefanten, Hunde und Raumschiffe - moderne Technik und lernorientierte Software machen es möglich, in die Tiefen der Programmierung einzutauchen. Mit viel Freude und Fantasie lösten die Schüler verschiedene Aufgaben und Anwendungen. Die Bedeutung, Wissen selbständig zu erarbeiten, steigt unaufhörlich. Gemeinsam mit Sekundarschulen, Gymnasien und einem Jugendzentrum haben wir über das Regionale Digitalisierungszentrum 92 Schüler sowie Auszubildende mit unseren Programmier- und Robotikkursen erreicht. Veranstaltet wurden Schnupperseminare in den Einrichtungen als auch zwei digitale Jugend/Azubi Camps. 

Alpha: Wie wirkt sich Corona auf Ihren Alltag aus?

Elisa Heinke: Ende März/Anfang April wandten sich 60 Unternehmen und Existenzgründer an das TGZ, mit der Bitte um Informationen und Unterstützung bei der Antragstellung der Corona-Hilfen. Darüber hinaus informierten wir in zahlreichen persönlichen Gesprächen über Programme des Bundes, die zur Minderung der finanziellen Folgen der Corona-Krise aufgelegt wurden und leisteten auch hier bei Bedarf Unterstützung. Möglich ist diese umfangreiche Unterstützung unserer heimischen Firmen durch die  Wirtschaftsförderungsverträge mit dem Landkreis Jerichower Land und der Stadt Genthin. 

Alpha: Zu den Säulen des TGZ zählen die Faktoren Gründung und Selbständigkeit. 

Elisa Heinke: Nicht nur Unternehmern, sondern auch den Existenzgründern standen wir zum Thema Selbständigkeit zur Seite - in Form von Seminaren oder in Einzelgesprächen. Im vergangenen Jahr nahmen aus dem Landkreis 70 potenzielle Existenzgründer unsere Beratungen in Anspruch, 20 von ihnen gründeten bereits. Zwei Nachgründungskurse und ein Vorgründungskurs wurden mit insgesamt 35 Teilnehmern durchgeführt. 

Alpha: Wie schätzen Sie die Stimmung unserer Unternehmen ein?

Elisa Heinke: Trotz gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Einschränkungen ist das produzierende Gewerbe zwar vorsichtig, jedoch investitionsfreudig. Neben den Investitionen in die Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen (770.000 Euro) investierten die von uns betreuten Unternehmen in Produktionsanlagen und Hallen eine Summe von 3,3 Millionen Euro mit 95 gesicherten und 7 neuen Arbeitsplätzen. Weitere Investitionen wurden in den Bereichen Energie, Forschung und Entwicklung sowie in die Aufwertung von ländlichem Raum in Höhe von 850.000 Euro getätigt. 


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