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Fatales Würstchen: Hundehasser legen Giftköder aus

Aus Burg berichtet Falk Heidel

 

Das Tier hatte massive Lähmungserscheinungen, die auf eine Vergiftung hindeuten: steife Gliedmaßen, Trägheit und Blut im Urin. Gassi gegangen ist der American Buldog mit Herrchen im Bereich um Burg Süd über die Magdeburger Chaussee bis zum Conrad-Tack-Ring. Die Polizei geht davon aus, dass jemand Giftköder ausgelegt hat. Reviersprecherin Cordula Gobel: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Hunde das vermeintliche Gift aufgenommen haben." 

Die Polizei im Jerichower Land sucht Zeugen, die Giftköder in diesem Bereich entdeckt haben. Aber auch Betroffene, deren Tiere ähnliche Vergiftungserscheinungen aufwiesen. Hinweise an die Polizei in Burg unter 03921/9200.

Die Giftköder in Burg sind kein Einzelfall: Ein krasses Beispiel gab es vor einigen Monaten am am Tegeler See, wo innerhalb von zwei Wochen zehn Hunde durch Gift verstorben sind. Hundehasser legen solche Köder in ganz Deutschland aus. Es wird in über 30 Städten immer wieder davor gewarnt. In Berlin wurden offiziell 91 Giftköder in einem Jahr gemeldet, die Dunkelziffer beziffern Experten weit höher. Am häufigsten werden die Köder an Plätzen ausgelegt, an denen viele Hunde ausgeführt werden (Parks, öffentliche Grünanlagen, Seen). Giftköder sehen oft wie harmlos verlorene Würstchenteile, Leckerlis oder Essensreste aus. Die Täter wollen nicht, dass die Giftköder erkannt werden.

 

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