Aus Burg berichtet Falk Heidel
Für alte und kranke Menschen kann Corona tödlich sein. Daher zählen die Alten- und Pflegeeinrichtungen in der Krise zu den sensibelsten Einrichtungen im Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Mundschutz gehört derzeit weltweit zur Mangelware: "Für den Normalbetrieb waren wir ausreichend ausgestattet", erzählt Ute Dominé. Die Leiterin des Seniorenzentrums an der Bethanienstraße kämpft derzeit mit ihren Mitarbeitern gegen die Gefahren des Alltags. Unter anderem mit entsprechenden Mundschutz für die 55 Mitarbeiter aus Pflege und Betreuung sowie den 19 Arbeitnehmern im sozialen Dienst. Sie alle sind jetzt dank privaten Engagements einigermaßen angemessen ausgestattet. Neben der Initiative aus dem Umfeld der Angehörigen eines Bewohners kommt eine Mundschutz-Spende aus dem Erdgeschoss der Berufsbildenden Schulen in Burg.
Dort stehen 14 Maschinen in einer Nähstube, die hauptsächlich von Schülern im Berufsvorbereitenden Jahr (BVJ) genutzt wird. Weil aktuell keine Schüler im Haus sind, hat sich eine Handvoll Lehrkräfte ans Werk gemacht und die Produktion von handgefertigtem Mundschutz gestartet. Nach Dienstschluss zeigten Ines Müller, Jutta Peschke, Evelyn Schmidt, Sigrid Gärtner, Simona Dahler und Katrin Kaufmann ihr handwerkliches Talent. "Natürlich unter Einhaltung aller Abstands- und Hygienevorschriften", erzählt die stellvertretende Schulleiterin Susanne Röver. Die Damen hatten geschnitten, gebogen, gefaltet und genäht. Auch Schulleiter Marco Dominé hatte sich beim Zuschneiden der Bänder mit eingebracht. Zuerst wurden Prototypen genäht, die mit kleinen Optimierungen veredelt wurden. So entstanden an zwei Nachmittagen 120 wiederverwendbare Schutzmasken.
Die Mitarbeiter des Pro Civitate Seniorenzentrums an der Bethanienstraße haben jetzt dank der zwei Initiativen jeweils drei wiederverwendbare Schutzmasken, die nach einer 60-Grad-Wäsche wieder einsatzbereit sind - und damit den Alltag der 77 Bewohner ein großes Stück sicherer machen.
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