· 

Abenteuer Asien (4): Ein Elefant zum Frühstück in Thailand

In unserer Serie "Abenteuer Asien" nehmen uns zwei junge Leute mit auf ihre Tour über den Atlantik. Annemieke Schuldt (20) und Willi Mennecke (23) sind nicht als Touristen unterwegs: "Wir wollen neue Kontinente entdecken, Sprachen lernen sowie Menschen und Kulturen kennenlernen." Vierte Station nach Kuba, Mexiko und Costa Rica ist Thailand. Und richtig - sie haben den Kontinent gewechselt. Hier ihre Geschichte.

 

Die Erschöpfung steht uns nach zwölf Flugstunden ins Gesicht geschrieben, als wir mit dem Taxi durch die Stadt Richtung Hotel fahren. Ein neuer Kontinent, neue Ziele und neue Geschichten warten auf uns. Los geht's in Bangkok, die Hauptstadt des Königreichs Thailand. Bangkok ist einzigartig, vielseitig und vor allem verrückt. Hier reihen sich moderne Wolkenkratzer an traditionellen Tempelanlagen. Unser erster Halt ist der buddhistische Tempel „Wat Arun“. Dieser besteht aus weißen Türmen und Treppen. Erst wenn man genau hinsieht, kann man die verspielt bunten Muster erkennen. Weiter abgelegen befinden sich wunderschöne Gebetsräume, wo Mönche und Buddhisten der goldenen Buddhastatue entgegen beten. Die Sonne geht langsam unter - wir machen uns auf dem Weg zum Marriott Hotel, hier wollen wir in das oberste Stockwerk fahren.  Von dort aus haben wir einen 360 Grad Rundblick auf die erleuchtete Stadt, selten fühlt man sich so winzig. Drei Tage schauen wir uns Bangkok an und machen sogar einen Abstecher zu der bei Touristen beliebten „Khaosan Road“. Die Partystraße schlechthin mit billigem Alkohol, lauter Musik, Tattoostudios und Massageplätzen. Sicherlich eine einmalige Erfahrung, aber ein starker Kontrast zum sonst so sinnlichen Thailand.

Mit dem Flugzeug geht es in den Süden des Landes. Raus aus der lauten und hektischen Metropole, rauf die traumhaften Inseln. Der erste Stopp ist allerdings alles andere als traumhaft: die Touristenhochburg Phuket. Restaurants, Bars, Nachtclubs und riesige Hotelanlagen reihen sich im Urlaubsort Patong aneinander. So haben wir uns Thailand nun überhaupt nicht vorgestellt. Auch der Nachbarort Karon, wo wir unser Unterkunft gebucht haben, nimmt sich von dem nicht viel. Nach einem Tag suchen wir schon das Weite und verlassen die Halbinsel. Mit dem Reisebus geht es auf die Insel „Koh Lanta“. Im Norden der Insel befinden sich kleine Hotelresorts und Restaurants, außerdem wohnen hier viele Einheimische. Wir können es kaum erwarten die Insel genauer kennenzulernen und leihen uns einen Roller aus, ganze sechs Euro bezahlen wir dafür täglich und fahren Richtung Süden. Der Tourismus ebbt ab, die Schönheit der tropischen Insel nimmt zu. Immer wieder machen wir Halt an menschenleeren Stränden oder wunderschönen Aussichtspunkten, von wo man eine weite Sicht über den Ozean hat. Palmen säumen den Straßenrand, hin und wieder huschen Affen über den Weg. Koh Lanta ist schon paradiesisch und so beschließen wir, eine Bootstour zu buchen, die uns noch weitere Inseln in der Umgebung zeigen soll. An zwei Inseln schnorcheln wir, an der Nächsten schwimmen wir acht Minuten lang durch eine dunkle Höhle um in das Innere eines Felsen zu kommen. Mitten im Meer kommt hier eine versteckte Insel zum Vorschein, früher haben Piraten diesen Geheimtipp genutzt, um ihre Schätze zu verstecken, heute nutzen Vögel diesen Ort, um zu nisten. Von Koh Lanta werden wir noch lange schwärmen, aber vor uns wartet noch der Rest Thailands.


Khao Sok - ein Strand wie im Paradies.
Khao Sok - ein Strand wie im Paradies.

Es geht zurück auf das Festland zum Nationalpark „Khao Sok“. Ein atemberaubender Ort mitten in Thailand. Mit dem alten Holzboot fahren wir zusammen mit einem Guide auf dem riesigen Stausee. Das Wasser glänzt türkis, gewaltige Kalksteinfelsen erheben sich wie kleine Inseln aus dem Wasser. Eine Weile fahren wir so über den See und machen erst halt, als wir die schwimmenden Holzhütten erreichen, hier könnte man sogar übernachten. Für uns ist es nur ein kurzer Zwischenstopp, bevor wir eine kleine Tour durch den angrenzenden Regenwald machen. Affen springen über unseren Köpfen durch die grünen Baumkronen, während wir durch einen kniehohen Fluss laufen. Genau so stellen wir uns auch die Tour vor, die wir für den nächsten Tag gebucht haben. 20 Uhr geht es los, nachts in den Dschungel. Mit Stirnlampen folgen wir unserem Guide in den stockdunklen Wald. Auf Tiere hoffen wir allerdings vergebens, ab und zu sehen wir schlafende Affen, dünne Spinnen und kleine Schlangen.  Zwei Stunden später gehen wir enttäuscht Richtung Hotel. Dennoch bleibt dieser Ort ein ganz besonderer. Thailand wird gern als Land des Lächelns bezeichnet, dem können wir nur zustimmen, denn uns sind immer nur freundliche und hilfsbereite Menschen begegnet. So auch die liebe ältere Frau, die unsere Unterkunft leitet. Für kleine Preise konnten wir in gemütlichen Bungalows wohnen und wurden rund um die Uhr mit leckerem Essen versorgt. So passiert es auch, dass wir gerade unser Frühstück essen, während am Straßenrand ein Elefant vorbeiläuft. Dieser trägt endlich mal keinen Sattel und Geschirr, sondern wird von seinem Besitzer auf dem Moped begleitet. Später finden wir heraus, dass sich neben unserem Hotel eine Auffangstation für Elefanten befindet, wo die Dickhäuter leben und von Touristen besucht werden können. Frei lebende Elefanten gibt es im Süden Thailands nicht mehr. Viele von ihnen werden für den Tourismus eingesetzt. Sie laufen täglich für Reittouren, andere werden für die Landwirtschaft genutzt. 

 

Wir wollen einige Tage unter Palmen am Strand verbringen. Los gehts auf die Insel Koh Phangan. Mit einem Minibus und der Fähre sind wir ganze zwölf Stunden unterwegs, werden dafür am kommenden Tag mit strahlendem Sonnenschein und Traumstränden begrüßt. Hier haben wir zum ersten Mal nichts geplant, außer Roller fahren und die Insel erkunden. Wir speisen Sushi und schlürfen unsere Getränke aus einer Kokosnuss. 

Im nächsten Teil berichten wir von der Insel Koh Tao, wo wir eine ganz besondere Sportart zum ersten Mal testen werden. Danach geht es in ein neues Land und in ein neues Abenteuer. 

 

Anni und Willi - das sind wir!

Wir, das sind Annemieke Schuldt und Willi Mennecke. 

Annemieke: Ich bin 20 Jahre alt und komme aus Mützel bei Genthin. Zu meinen Hobbys zählen Reitsport, Lesen, Yoga und Reisen - eine Gemeinsamkeit, die wir teilen.

Willi ist 23 und kommt aus Bahnhof Büden bei Möckern im Jerichower Land. Er ist sehr sportlich, gerade im Fitnessbereich aktiv. 

Zusammen wollen wir bei "Abenteuer Amerika" neue Kontinente entdecken, Sprachen lernen sowie Menschen und Kulturen kennenlernen, Schnorcheln, Tauchen, Surfen, Wandern, Yoga machen und manchmal auch einfach nur chillen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0