Über zwei Landesmeister-Titel freut sich der gastgebende Judoclub Genthin. Im entscheidenden Kampf gegen Pauline Rotte lag Lena Milatz bereits mit einem Waza-Ari (zweithöchste Wertung) hinten: "Aber ich konnte meine Kontrahentin noch auskontern", sagte die Landesmeisterin nach der Siegerehrung zum Alpha-Report. Seit fünf Jahren trainiert sie beim Judoclub Genthin: "Meine beste Freundin hatte mich damals zum Training mitgenommen - heute ist sie nicht mehr dabei." Trainerin Ines Ernst-Schiller sagte: "Talent ist vorhanden. Mit noch mehr Ehrgeiz beim Training könnte sie ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen." Den zweiten Titel holte sich Josef Bill in der Gewichtsklasse bis 34 Kilogramm. Die beiden Kumpels Linus Winkler und Bruno Lau erkämpften sich die Plätze zwei und drei in der Klasse bis 43 Kilo. "Schade, dass beide gegeneinander antreten mussten", erzählt Brunos Mutter Doreen Lau, "aber sie haben das beide prima gemeistert." Gewinner in dieser Kategorie ist Erik Heinemann vom SV Halle. Den dritten Platz teilt sich Florian Staatz vom Stendaler Judoverein mit Bruno Lau. Insgesamt war der Genthiner Judoclub mit fünf Sportlern vertreten. Sehr gut verkauft hatte sich auch Michael Becker in der Klasse bis 50 Kilo.

Auf drei Matten kämpften die jungen Judoka um Titel und Platzierungen. Auch das gehört dazu: Ein Kämpfer musste mit einer Armverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Qualifiziert haben sich die jeweils ersten drei Platzierten in den Gewichtsklassen für die Mitteldeutschen Meisterschaften am 15. Juni in Merseburg. Hier werden Sportler aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen auf der Matte stehen. 

In Genthin gab es nach den Siegerehrungen noch diverse Auszeichnungen. Ehrennadeln des Landesverbandes überreichte Ines Ernst-Schiller in ihrer Funktion als Landesjugendleiterin an Irene Herrmann (Übungsleiterin im Kinder- und Jugendbereich), Andreas Nitsche und Martin Ernst. Letzterer ist arbeitet ehrenamtlich häufiger als Ringarzt für den Verein sowie dem Landesverband.