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Lach- und Sachgeschichten mit dem Gat

Kommt ein Ehepaar zum Arzt..! Um diese Mutter aller Witze hat Eckhard Neumann eine sympathisch-lachhafte Valentinade gestrickt. Mit 12 Akteuren seines Amateurtheaters bestritt der Altmeister der Genthiner Bühnenkunst einen zauberhaften Valentins-Abend vor 100 Besuchern des Genthiner Lindenhofs. Zwischen Sketchen und Musiktiteln philosophierte Neumann über die Liebe und die Kunst, Sachzwänge in Lachzwänge zu verwandeln: „Woran könnte es liegen, dass ein Kleinkind täglichen 400 Mal lacht, ein Erwachsener aber nur 15 Mal?“ Die Antworten lieferten seine Laiendarsteller auf der kleinen Bühne. Jürgen Wagner zum Beispiel, der jetzt weiß, warum Babys so oft weinen, nachdem ihm der Arzt Milch statt Bier verordnet hatte.

Herrlich harmonierten Manfred Göbel, Dirk Matthies und Dr. Axel Lorenz als Schüler im Philosophie-Kurz von Professor Jürgen Wapniarz. Die drei kecken Buben ziehen sämtliche Register der Mimik, um ihren Prof am Ende alt aussehen zu lassen: „Wir drei verstehen uns gut und harmonieren daher auch prächtig“, sagte Göbel, der später noch als grünes Männchen ohne Grips bei Rosemarie Krusch eine Anzeige aufgeben möchte: „Das war das beste Schauspiel, dass er hier jemals abgeliefert hat“, lobte Neumann seinen Schützling, der sich wie immer auch musikalisch einzubringen weiß.

 

Stichwort Musik: Göbel hatte mit Ulrike Paul eine Künstlerin aus seinem Pareyer  Gesangszentrum mitgebracht, die mit ihren Covertiteln einen perfekten Kontrast zum Wortwitz-Dauerfeuer der Schauspieler einbrachte. Wer nicht spätestens bei den „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott auf Valentin-Betriebstemperatur war, dem ist nicht mehr zu helfen. 

Unterdessen schwadronierte Eckhard Neumann seine Lachgeschichten sowie über die Möglichkeiten, die Heiterkeit in den schnöden Alltag einzubinden: „Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist, sondern wie man alt ist.“

In der Valentinade hatte es der Regisseur wiederum glänzend verstanden, Alt und Jung beziehungsweise grün und erfahren zu einer Darstellungs-Harmonie zu vermischen. Sie spielten munter drauflos: Christiane Schwarz als Verkäuferin, Birgit Gärtner als garstige Ehefrau oder Karsten Schwarz als untreuer Ehemann. Für die blütenweißen Farbtupfer war Alicia Haack zuständig. Zunächst setzte sie sich optisch als knackige Arzthelferin in Szene, um später als Flaschenputtel neben einer überaus spielfreudigen Rita Wagner ein flockiges-witziges Schauspiel abzuliefern: „Sie hat Potenzial“, sagte Neumann nach der Vorstellung. Die Auszubildende zur Erzieherin gehört erst seit zwei Jahren zum Gat, spielte im Weihnachtsmärchen eine zickige Prinzessin: „Ich fühle mich sehr wohl auf der Bühne. Beim nächsten Weihnachtsmärchen will ich wieder dabei sein“, sagte die Genthinerin zum Alpha-Report.

 

 

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