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Wie ihr den Rückenschmerz wegtrainieren könnt

Musculus Iliopsoas (auch Hüftbeuger genannt) - ein Muskelpaket im Darmbein- und Hüftbereich, das regelmäßig bewegt und trainiert werden sollte: "So wie alle anderen Muskelgruppen auch", sagt Marco Montanez (44). Der Fitness-Trainer vertritt die Philosophie: Rückenschmerzen, Arthrose, Osteoporose, Verspannungen im Nacken und Knieprobleme lassen sich durch gezielte Bewegung lindern oder sogar völlig wegtrainieren.

Montanez promotet das sogenannte Five-Konzept. Es handelt sich um einen Geräteparcours, der die  bisherige Trainingslehre auf den Kopf stellt. Er sagt: "Wir Menschen von heute sind baugleich mit den Jägern und Sammlern aus der Urzeit." Unser größtes Problem: Wir sitzen zu viel beziehungsweise verbringen fast den ganzen Tag in nach vorn gebeugter Haltung. Unser Alltag ist von individueller Einseitigkeit geprägt. Die logische Folgen sind Rückenschmerzen und all die anderen Leiden des Bewegungsapparats

Hier setzt das Five-Training an: "Wir reden von der dritten Säule neben Kraft- und Ausdauertraining", sagte Montanez vor 80 Zuhörern im Genthiner Shivanja-Studio von Maik und Anja Sauer. Die Shivanja-Sportler können den neuen Five-Parcours im Studio ab sofort nutzen: "Wir vergeben individuelle Termine zur Einführung in das entsprechende Training", sagte Maik Sauer zum Alpha-Report.

 

Im Genthiner Shivanja-Studio erklärt Marco Montanez das Five-Trainingskonzept. Foto: Alpha-Report
Im Genthiner Shivanja-Studio erklärt Marco Montanez das Five-Trainingskonzept. Foto: Alpha-Report

Witzig und eloquent erklärt Marco Montanez das Five-Konzept: Mit unserem Geräteparcours wird der gesamte Körper gegen seine Gewohnheiten gestreckt und trainiert. Schon fünf Rückwärtsbewegungen pro Tag können das körperliche Empfinden verändern. Auch bei akuten Schmerzen kann die Trainingsmethode angewendet werden."

Die Effekte: Der Mensch wird aufgerichtet, die Muskulatur auf Länge gebracht und die Atmung optimiert. 

Neben Kraft und Ausdauer ist Mobilität die dritte Säule einer schmerzfreien und gesunden Bewegung. Dazu gehört unter anderem die Aufrichtung ins Hohlkreuz. Montanez: "Wir arbeiten nicht mit isolierten Muskeln, sondern in Muskelketten." 

Anja Sauer: „Nach einer Einweisung haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, auch ohne Trainer effektiv an der gewünschten Mobilität zu arbeiten.“ 

Montanez gilt in der Fitnessbranche zudem als Barfußexperte. Entsprechend agierte er in Genthin in Flip-Flops. Sein Universal-Tipp: Schuhe aus! "Durch das Fußbett und all die Stützelemente sind unsere Füße dumm und träge, denn Füße brauchen alles, außer einem Bett. In unserem modernen Schuhwerk haben wir vergessen, wie man läuft, aber eine Kopie der verschollenen Software ist noch irgendwo auf unserer Festplatte." 

Und noch ein Tipp zum Schuhkauf: "Dinge, die komisch aussehen, sind meistens auch komisch."

 

Nicht nur Musculus Iliopsoas wird vom gezielten Training in guten Schuhen oder barfuß profitieren.

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