Gott schütze das ehrbare Handwerk! Mit diesen Worten macht Elbe-Börde-Kreishandwerksmeister Konrad Zahn 50 ehemalige Lehrlinge zu Handwerksgesellen. In der Magdeburger Johanniskirche bekamen die jungen Leute aus verschiedenen Branchen den Lohn ihrer mehrjährigen Ausbildungszeit: Gesellenbriefe und Zeugnisse.
44 Monate dauert die Lehre zum Kfz-Mechatroniker. Wegen guter Leistungen hat Stefan Wendt aus Genthin seinen Gesellenbrief schon nach 33 Monaten bekommen. Wie er das geschafft hat: "Ich habe mächtig rangeklotzt", sagte der 30-Jährige zum Alpha-Report. Die Kfz-Werkstatt von Ronny Lehmann in Genthin war sein Ausbildungsbetrieb, jetzt hat er einen Arbeitsvertrag beim Stern-Autocenter in Burg. Vorzeitig ausgelernt hat auch Stefan Henschke. Er hat im Biederitzer MS Autoservice von Maik Schmidt gelernt und dort einen Arbeitsvertrag bekommen: "Etwas Besseres hätte mir als Biederitzer nicht passieren können."
Gastgeber der Freisprechung war die Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde.
Geschäftsführerin Diane Sommer sagte in Richtung Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper: "Das Ambiente dieser Kirche als Veranstaltungsort wertet die Freisprechung ungemein auf - passend zum
Anlass. Denn die Freisprechung gehört zu den wichtigsten Daten im Leben der jungen Gesellen." Darauf der OB: "Städte wie Magdeburg können ihre Gäste nur dann angemessen empfangen, wenn das
Handwerk funktioniert." Als Beispiel nannte er die Johanniskirche: "Ich habe einen alten Handwerksmeister dabei beobachtet, wie er die bleiverglasten Fenster eingesetzt hat - das ist Kunst."
Kreishandwerksmeister Konrad Zahn: "Der Materialwert des Gesellenbriefes ist gering. Was der Mensch daraus macht, kann Gold wert sein."
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Ensemble des Kinder- und Jugendchores Magdeburg.
Stimmen zur Freisprechung
Lutz Trümper (OB Magdeburg)
Heute ist es wieder fast so wie vor 30 Jahren: Wir müssen sehr lange auf einen Handwerker warten. Auch das ist ein Beleg dafür, wie begehrt die
Berufe dieses Wirtschaftszweiges sind. Ohne Handwerk würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.
Hagen Mauer (Handwerkskammer-Präsident)
Ein Drittel aller Lehrlinge in Deutschland werden von Handwerksmeistern ausgebildet. Der Gesellenbrief ist die ideale Grundlage für eine berufliche Karriere, unter anderem zum Meister. Mein Tipp an die jungen Gesellen: Sammeln Sie einige Jahre Berufserfahrung und gehen Sie dann in die Meisterausbildung.
Konrad Zahn (Kreishandwerksmeister)
Das Handwerk ist Deutschlands vielseitigster Wirtschaftszweig. Eine gute Berufsausbildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und das
Sprungbrett in die Karriere. Zudem haben Eltern und Ausbildungsbetriebe eines gemeinsam: Sie werden viel zu selten gelobt.
Junge Gesellen
Bäcker
Sarah Doppler
Kevin Meier
Shoko Misawa
Robert Nitzsche
Sebastian Seifert
Steven Teitge
Objektbeschichter
Philipp Braun
Chantal-Josie Rieche
Dominic Wipper
Bäckerei-Fachverkäufer
Jessica Ellwardt
Melissa Hock
Nancy Krause
Linda Merthen
Tina Pierau
Yvonne Schwirzke
Stefanie Stöber
Marie-Sophie Ullscheck
Jenny Weinberg
Tischler
Eugen Birt
Ruwen Dobronz
Eileen Drawe
Tommy Viehweg
Maximilian Wille
Fliesenleger
Domenic Pohle
Max Röthling
Abdullah Sharifi
Phillip Stolpmann
Richie Wels
Gebäudereiniger
Marcel Knoll
Rene Kunert
Benjamin Mennecke
Sabine Meyer
Ronny Weber
Maler und Lackierer
Andreas Ahrndt
John Frank
Florian Hinz
Niclas Pelzmann
Oliver Träder
Elvis Berisha
Alexander Boldt
Dustin Friese
Justin Weinert
Elektroniker
Julius Bergmann
Benjamin Model
Kfz-Mechatroniker
Stefan Henschke
Stefan Wendt
Auszeichnungen
Shoko Misawa (Bäckerei Schwarz, Biere)
Phillip Stolpmann (Fliesen Heidemann, Magdeburg
Abdullah Sharifi (SBH Südost, Gardelegen)
Richie Wels (Fliesenbau Borchert, Klötze)
Ruwen Dobronz (Tischlerei Klingelheller, Magdeburg)
Maximilian Wille (Tischlerei Rudolph, Magdeburg)
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