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Rasentraktor-Pilotin Lina Bonczek fährt mit Vater Steffen in einer Liga

Rasentraktor-Pilotin Lina Bonzcek mit Vater Steffen Macha beim Renntag in Genthin. Foto: Alpha-Report
Rasentraktor-Pilotin Lina Bonzcek mit Vater Steffen Macha beim Renntag in Genthin. Foto: Alpha-Report
Vater und Tochter starten für das SM-Racing-Team Halle in einer Liga: Steffen Macha (47) und Lina Bonzcek sind an den Wochenenden auf deutschen Motocross-Strecken unterwegs. Ihr gemeinsames Hobby: Rasentraktorrennen. In der Standard-Klasse-Wettkampfserie sammeln sie Punkte zur deutschen Meisterschaft, zuletzt in Genthin (Jerichower Land). 
Mein Ziel ist ein Platz auf dem Podest“, sagt Lina vor dem Start, während sich ihr Papa um die letzte technische Abstimmung an den roten Traktoren mit Mercedes-Stern kümmert. Lina sagt: „Mein Vater und seine Leute schrauben an den Motoren und Getrieben. Ich konzentriere mich auf mein Rennen.“ Vater Steffen nickt: „Sie ist der bessere Pilot, hat eine gute Kondition und agiert schneller als ich.“ Im ersten Genthiner Wertungslauf bestätigte sie Papas Aussage: Bis zur Mitte des Rennens lag Steffen Macha auf Rang drei eine Position hinter seiner Tochter - perfekt. Doch ein Kontrahent rammte seinen Traktor mit der Startnummer 444 von hinten: „Ich habe einen heftigen Schlag in den Rücken bekommen.“ Damit war der erste von drei Läufen vorzeitig beendet. Nach einer kurzen Behandlung stand Macha in Lauf zwei wieder am Start, doch der Traum von einer vorderen Platzierung war geplatzt. Am Ende findet er sich auf Rang sechs der Gesamtwertung wieder: „Schwamm drüber“, sagt er, „wichtiger ist mir, wie Lina abschneidet“.
Lina Bonzcek auf der Genthiner Rennpiste vor ihrem Vater. Foto: Alpha-Report
Lina Bonzcek auf der Genthiner Rennpiste vor ihrem Vater. Foto: Alpha-Report

Tatsächlich hat die einzige Dame der Standard-Klasse den Wettkampf gerockt. Zwei zweite Plätze und ein fünfter bedeuten in der Genthiner Abrechnung Silber: „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Lina nach der Sektdusche bei der Siegerehrung. Vor dem Genthiner Rennen lag sie auf Platz sechs in der Wertung zur deutschen Meisterschaft (erwm.de). Noch ist das Podium in der Gesamtwertung in Sichtweite.

Am Abend zuvor hat sie noch ihren 20. Geburtstag gefeiert - ganz in Familie. Am nächsten Tag wartete bereits der nächste Termin auf die Motorsportler: Ab nach Hannover, wo Lina an der Uni ihr Studium zur Sozialarbeit beginnen wird. Zuvor hatte sie ihr freiwilliges soziales Jahr absolviert. Auch als Studentin will sie Rasentraktor-Pilotin bleiben. Verlassen kann sie sich in jeder Lebenslage auf ihren Vater. Der betreibt in Halle ein Unternehmen für Werbung und Fahrzeug-Design (http://www.s-m-design.de).

Auf die Frage des Alpha-Reports nach dem größten Erfolg seiner Tochter sagt Steffen Macha: "Das war vor zwei Jahren beim Pfingstrennen in Dornstedt - da hat sie alle besiegt." 
Ausgestattet sind die beiden Rasentraktoren mit den Mercedes-Sternen mit 24 PS starken Baumaschinen-Motoren: "Sie sind für solche Rennen modifiziert", sagt Macha. Sein Kohler-Motor gehört eigentlich zu einer Betonfräse. Im Prinzip können die Rasentraktoren alles - nur keinen Rasen mähen.

 

Video Rasentraktor-Rennen Genthin

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