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Militärgelände: Seit 30 Jahren sind die Russen weg

Abzug der sowjetischen Streitkräfte vor 30 Jahren: Was waren das für hoffnungsvolle Zeiten! Nach einem grauenvollen Krieg mit Millionen von Toten und einer 50-jährigen Besatzungszeit haben bis 1994 über eine halbe Million sowjetische Soldaten inklusive deren Familienangehörige mit einer gewaltigen Masse an Kriegsmaterial Deutschland friedlich verlassen.

 

Dieser Abzug war politisch einzigartig und logistisch eine Meisterleistung. Auf den ehemals von den sowjetischen Streitkräften genutzten Liegenschaften sind bis heute noch deutliche forstliche Spuren aus der damaligen Zeit sichtbar – aufgezeigt am Beispiel des Truppenübungsplatzes Altengrabow in Sachsen-Anhalt.

Der Abzug der Sowjetarmee dauerte fast vier Jahre. Eine halbe Million Soldaten und ihre Angehörigen kehrten in die Heimat zurück. Fast 40 Jahre waren sie in der DDR stationiert. 550.000 Soldaten, Offiziere inklusive der Angehörigen mussten nach Russland zurückgebracht werden. Hinzu kamen 120.000 schwere Waffen und sonstiges militärisches Gerät – insgesamt eine Last von 2,7 Millionen Tonnen. Die Heimkehr gestaltete sich für viele Soldaten schwierig. Mit dem Abzug der letzten Brigade erhielten deutsche Behörden 3.000 Kasernen und Grundstücke zurück – inklusive der Hinterlassenschaften und 25 Milliarden Mark Sanierungskosten.

Die ehemaligen Kasernen in Altengrabow stehen leer. Die Natur holt sich das Areal zurück.
Die ehemaligen Kasernen in Altengrabow stehen leer. Die Natur holt sich das Areal zurück.

Im Jahr 1994 wurde der Truppenübungsplatz Altengrabow von der Bundeswehr übernommen. Eine interessante Vortragsveranstaltung  mit vielen Hintergrund-Informationen am 9. April (19 Uhr) im Kulturhaus Drewitz (Jerichower Land) behandelt auch die Weiterentwicklung des Platzes in den vergangenen 30 Jahren, bietet Einblicke in aktuelle Handlungsfelder und wagt einen kleinen Ausblick auf die kommenden Jahre.

Die wechselvolle Geschichte des Truppenübungsplatzes vor 1995 hat bis heute deutliche Auswirkungen, was anhand ausgewählter Beispiele dargestellt wird. Referenten des Abends sind Forstdirektor Reiner Aumann aus Möser sowie der Kommandant des Truppenübungsplatzes Altengrabow, Eugen Poch. Dieselbe Veranstaltung wird am 24. April (19 Uhr) in Schweinitz wiederholt. Schauplatz ist das Gasthaus Ehlequell an der Forststraße. Zu beiden Infoabenden werden jeweils ein kleiner Imbiss und Getränke gereicht. Der Eintritt ist an beiden Abenden kostenlos.

 

Anmeldungen zu beiden Veranstaltungen: 

Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt,  

Friedrich-Ebert-Straße 11, 39291 Möser

Sekretariat Frau Ramminger

Tel: 039222 9130

 Mail: bf-nsa@bundesimmobilien.de

 

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