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250 Teilnehmer schweben auf der schlammigen Genthiner Matsch-Wolke

Wenn knapp 250 Athleten in Schlammpfützen springen, durch den Staub robben und über riesige Schikanen klettern  - dann ist Matsch-Wolke am Genthiner Rodelberg. "Wir haben euch keinen roten Teppich ausgerollt", sagte Veranstalter Carsten Heidel. Bei der zweiten Auflage dieses Sport-Spektakels hatte er den Sportlern mit seinem Team gut 20 Hindernisse in den Weg gestellt: "Wir haben bei den meisten Hindernissen  die natürlichen Herausforderungen der Umgebung integriert." Auf drei Streckenlängen konnten sich die Sportler über 1500 Meter sowie sechs und zwölf Kilometer ausprobieren. "Es war einfach nur geil", sagte Andrea Frenzel. Die Burgerin hat sich auf der Sechs-Kilometer-Strecke ausprobiert. Kim Buhtz aus Dretzel meinte: "Für die Finisher-Medaille musst du alles geben." Ihre Medaillen haben die Teilnehmer nicht wie bei anderen Läufen einfach so überreicht bekommen - sie waren im finalen Hindernis eingebunden. Die Zielzeitnahme war auf der obersten Stufe eines Klettergerüsts integriert. Von dort aus sprangen die Athleten in einen riesigen AJL-Wassercontainer, um die Medaille unter Wasser aufzusammeln. Zusätzlicher Lohn war ein schneeweißes Matsch-Wolke-Handtuch in limitierter Edition, überreicht von Christina Schenk-Mosler.

Aufgedruckt auf diesen Handtüchern ist der Name des Vorjahressiegers Franz Herm. Der Student aus Genthin war diesmal auf der Sechs-Kilometer-Strecke unterwegs. Im Ziel sagte er zum Alpha-Report: "Die Anforderungen waren sehr viel härter als im vergangenen Jahr. Aber ich habe mich gut gefühlt und war zügig unterwegs." Sein Gefühl hat den 18-Jährigen nicht getäuscht: Mit gut 32 Minuten landete Herm auf Platz drei hinter Andreas Kölb und Sieger Sven Demuth. Der Brandenburger sagte bei der Siegerehrung: "Im Gegensatz zum vergangenen Jahr hat die Veranstaltung an Niveau gewonnen. In der Matsch-Wolke steckt sehr viel Potenzial." Schnellste Dame war Marie Kloppe. Sie war nach Genthin gekommen, um ihre Veranstaltung am 15. September am Hufeisensee zu promoten: den Iron-Race in Halle. Sie trainiert dreimal pro Woche und hat sich auf der Genthiner Strecke augenscheinlich wohlgefühlt: "Die Anforderungen waren ziemlich hoch, aber es hat großen Spaß gemacht." Für die Strecken-Sieger hatte sie Wildcards für den Iron-Race mitgebracht. Und weil sie sich als Gewinnerin nicht selbst beschenken wollte, gab sie den Gutschein an die zweitplatzierte Ina Schneider (Parchener Laufsocken) weiter. Gestiftet und überreicht hatte die Siegerpokale Martin Matthews. Sein Genthiner E-Center Matthews sorgte zudem für die Verpflegung der Athleten und schickte einen Freikarten-Gewinner ins Rennen. Losglück hatte Stephan Krietsch aus Berlin. Er sagte im Ziel: "Der Lauf ist klasse. Ich komme im nächsten Jahr gern wieder." Die Team-Wertung gewann die Ergo-Versicherungsagentur Stephan Beber.

Als Stifter der Zwölf-Kilometer-Pokalserie überreichte Beber eine der Trophäen an Andreas Kölb, der aus Oschersleben nach Genthin gekommen war. Der 34-jährige Athlet ist ansonsten im Triathlon-Sport unterwegs: "Gereizt hat mich die Tatsache, dass ein solcher Hindernislauf jenseits der Metropolen hier in der Nähe stattfindet." Über die Strecke sagte Kölb: "Die Anforderungen waren ziemlich anspruchsvoll. Vor allem einige Waldpassagen hatten es in sich ." Platz zwei ging an Stephan Voigt von den Rhinower Dreckschweinen vor Nico Madeya aus Brandenburg. Schnellste Dame war Daniela Werner aus Burg vor den Halberstädterinnen Uta Graf und Bianca Blume. Den Pokal für das schnellste Team überreichte Beber an ein junges Tangerhütter Quartett um Ron Kornmesser mit dem Namen xXTGHXx. Zu dieser sympathischen Schülertruppe gehörte auch ein Mädels-Team, das den Sprung auf das Podest allerdings verpasste.  

Stifter der Pokale für die 1500-Meter-Strecke war die Barmer-Krankenkasse. Bereichsleiterin Cynthia Pietsch-Stein applaudierte den Siegern Maarten Schmechtig aus Parchen und Darleen Osinsky vom Haldensleben SC. Jeder Teilnehmer auf der Kinderdistanz bekam einen kleineren Laufsport-Pokal.

Außer den naturverknüpften Hindernissen gab es einige actionreiche Hürden zu überwinden. Zum Beispiel den Höhenrausch von Shivanja Health & Fitness in Genthin. Hier mussten beziehungsweise durften die Sportler vier Meter hohe Seile emporklettern. Wie das im Team mit entsprechender Hilfestellung  funktioniert, zeigte Studiochef Maik Sauer mit seiner 18-köpfigen Truppe, die den gesamten Parcours gemeinsam absolvierte. Imposant waren auch eine fünf Meter hohe Schrägwand der Volksbank Jerichower Land  sowie der Alpha-Report-Pool in direkter Nachbarschaft. Alles andere als alltäglich waren das Bierfässer-Hangeln der Colbitzer Heidebrauerei sowie der Monsterreifen-Truck der Genthiner Schwerlast-Spedition Schmechtig. Heimlicher Star der Event-Arena war jedoch die Stadtkantine-Matsche-Pfütze, die jeden Teilnehmer schlammig machte. 

 

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