Der sechsjährige Colin Möhring aus Derben erlebte mit den Triathleten seine Eisbade-Premiere. "Ich freue mich riesig auf das Erlebnis", sagte Colin kurz vor dem Start zumAlpha-Report. Angela Seipelt schnappte sich den kleinen, tapferen Kerl und trug ihn ins Wasser. Wie an Land sagte Colin: "Es war echt cool." Mit den beiden im Wasser war Karl-Heinz Schmidt, der mit seinen 81 Jahren zu den ältesten Teilnehmern gehört. Er meinte: "Ich würde mir wenigstens ein bisschen Eis wünschen." Schmidt erinnert sich an das 20. Eisbaden in Ferchland: "Damals mussten wir die dicke Eisschicht mit schweren Werkzeugen aufbrechen." Zur Triathlon-Truppe gehörte auch Konstanze Kehling (49) aus Markleeberg, die ebenso wie Colin ihre Eisbade-Premiere erlebte. "Es fühlt sich gut an", sagte sie im Anschluss. Vor einem Jahr war Emil Lüde aus Ferchland der jüngste Starter am Schwanensee. "Diesmal war er sehr traurig, weil er wegen Erkältung nicht teilnehmen darf", erzählte seine Tante Anke Tiesler. Da kam Hartmut Nothe von den Frosty Koalas aus Kade eine blendende Idee: "Ich trage den Jungen auf meinen Schultern ins Wasser." Gesagt - getan! So erlebte Emil sein zweites Eisbaden trockenen Fußes im dicken Ski-Anzug. Der Achtjährige meinte: "Im vorigen Jahr war es besser, aber das hat mir heute trotzdem großen Spaß gemacht."
Wie gewohnt sorgte seine Großmutter Ursula Lüde vom "Storchennest" mit ihrem Team für die hochwertige Heiß-Kalt-Bewirtung der Sportler und Besucher. Und Triathletin Anke Tiesler hatte ein ganz besonderes Erlebnis: "Die Veranstaltung fühlt sich ganz anders an, wenn man nicht als Teilnehmer, sondern als Fotografin dabei ist."

Mit 17 Startern um ihren Frontmann Horst Leidokat (60) badeten die Burger Ihleröwer im Schwanensee - diesmal als Piraten-Crew, begleitet vom Santiano-Song "Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall..."

Die Faszination Eisbaden erklärt Bernd Klose so: "Der spannendste Moment ist der Augenblick, wenn du das Wasser wieder verlässt - dann kribbelt es am ganzen Körper." Eisbader springen nicht einfach so ins Wasser, sondern in fantasievoller Verkleidung. "Wenn man seit fast 30 Jahren dabei ist, fällt es immer schwerer, eine neue Kostümierung zu kreieren", sagte Leidokat zum Alpha-Report. Zu den spektakulärsten Kostümen zählt er einen Auftritt als Schlümpfe vor einigen Jahren. Horst Leidokat zählt ebenso wie Klaus Randel zu den Ihleröwer-Gründungsmitgliedern in den 90er Jahren. Die meisten Ihleröwer sind im Sommer als Ihleläufer auf den Wettkampfstrecken der Republik unterwegs. Leidokat: "Unseren Namen hatte sich Holger Müller vor etwa 25 Jahren ausgedacht." Ende der 80er Jahre war Horst Leidokat noch als Solo-Eisbader unterwegs. Horst Bade hatte mich damals ins kalte Wasser gelockt. Später ist die Truppe aus der Kreisstadt des Jerichower Landes Jahr für Jahr gewachsen: "Wir hatten schon knapp 30 Mitglieder."